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(Bildquelle: ECDC Memmingen )
 
Memmingen
Freitag, 30. September 2016

ECDC Memmingen: Vom Jäger zum Gejagten

Nach dem erstmaligen Gewinn der Meisterschaft starten die Frauen der ECDC
Memmingen Indians am Wochenende mit der Mission „Titelverteidigung“ in ihre
25. Bundesligasaison. Gleich im ersten Heimspiel empfangen die Indians im
Bundesligaschlager am Sonntagabend um 18:30 Uhr Vizemeister Planegg



Fünf Jahre lang hatten sich die Maustädterinnen mit Konkurrent Planegg ein
Kopf an Kopf Rennen geliefert, doch Geduld und viel harte Arbeit haben sich
ausgezahlt und der Titel ging im März erstmals in die Maustadt. Dass eine
Woche nach der Meisterschaft auch noch das DEB Pokalturnier – zum zweiten
Mal nach 2013 – gewonnen wurde, krönte eine beeindruckende Saison.

Die Vorbereitung

Zum fünften Mal nehmen die Indians Frauen in dieser Saison am Supercup der
Elite Women’s Hockey League (EWHL) teil. In sechs schweren Spielen gegen
ausländische Teams konnten 13 Punkte erzielt werden (vier Siege, zwei
Niederlagen – davon eine im Penaltyschießen). Die Indians traten im Supercup
fast durchgehend mit vier Reihen an um die jungen Spielerinnen an das Niveau
heranzuführen.

Die Trainer

Chef an der Bande bleibt in seiner vierten Spielzeit Werner Tenschert, der
das Team kontinuierlich weiterentwickelt hat. „Der große Druck ist weg“
meint Memmingens Headcoach Werner Tenschert, nach dem Titelgewinn. „Wir
hatten ein tolles Team, außer Antje Sabautzki keine großen Verletzungen und
konnten viele knappe Spiele für uns entscheiden“. Ihm zur Seite steht zum
zweiten Mal Markus Rose , der auch die U12 des Indians Nachwuchs trainiert. 

Das Saisonziel

Das Saisonziel der Indians heißt Titelverteidigung. Doch die Konkurrenz ist
stark und die Aufgabe schwierig. „Planegg hat sicher wieder den am
breitesten aufgestellten Kader in der ganzen Liga, aber auch Ingolstadt,
wird wie in den vergangenen zwei Jahren, ein Prüfstein für Alle werden. Ich
rechne aber damit, dass wir gemeinsam mit diesen beiden Teams die Podest
Plätze untereinander ausmachen werden“ vermutet Tenschert. 

Die Liga

Hinter den Top-Drei dürften sich Bergkamen und Berlin um den vierten Platz
im Klassement rangeln, der zur Teilnahme am Pokalturnier berechtigt, das
Mitte März in der Maustadt ausgetragen wird. Langenhagen stand schon kurz
vor dem Rückzug in die zweite Liga, konnte aber – dank erheblicher
finanzieller Unterstützung durch den Stammverein - in allerletzter Sekunde
den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse sicherstellen. Man darf
gespannt darauf sein, welche Früchte die Spieler-Werbeaktion der
Niedersachsen während des Sommers gebracht hat. Komplettiert wird die Liga
durch Mannheim, die Jahr um Jahr versuchen, Anschluss ans Bundesliga
Mittelfeld zu finden. 

Der Spielplan

Keine großen Begeisterungsstürme löst der vom DEB veröffentlichte Spielplan
bei den Indians Frauen aus. Bis auf die Partie am kommenden Sonntag stehen
bis Mitte November nur Auswärtsspiele auf dem Programm. Dann folgen bis Ende
Januar zuerst zehn Heimspiele, dann wieder sechs Begegnungen auswärts. Auch
die Tatsache, dass Memmingen in den ersten acht Spielen drei Mal auf
Konkurrent Planegg trifft könnte für die Spannung in der Liga
kontraproduktiv sein.

Der Kader

Neu besetzt werden mussten die beiden Kontingentplätze im Kader der Indians.
Hier werden die beiden kanadischen Stürmerinnen Jennifer More (22) und
Shannon Stewart (23) künftig auf Tore Jagd gehen. More spielte in der
vergangenen Saison in der Schweiz (EV Bomo Thum) und war die erfolgreichste
Importspielerin in der Schweizer Top-Division. Ebenfalls eine recht
erfolgreiche Saison absolvierte Stewart beim Linköping HC in Schwedens
höchste Liga. Sie erzielte dort 26 Skorerpunkte in 35 Spielen. Mit der
kanadischen Verteidigerin Caitlyn Gilligan (23) haben die Indians erstmals
eine dritte Ausländerposition besetzt, von denen zwei in der Bundesliga
eingesetzt werden dürfen. Gilligan hat zusammen mit Stewart in der
Plattsburgh State University in der Division III gespielt und wurde dort
Staatsmeister in den USA. Ebenfalls neu im Team ist Remi Martin, eine 20
Jahre junge Deutsch-Amerikanerin die für zwei Jahre in Memmingen
unterschrieben hat. Martin war zuletzt in den USA für die Penn State
University aktiv. „Eine sehr talentierte Verteidigerin, die bereits in den
Spielen des EWHL Supercup angedeutet hat, dass sie uns weiterhelfen wird“
findet Markus Rose, der das zweite Jahr als Co-Trainer die Maustädterinnen
unterstützen wird. 

Fest mit im Kader der Indians eingeplant ist Torhüterin Saskia Serbest (15)
aus dem eigenen Nachwuchs. „Sie ist unheimlich fleißig und hat sich toll
entwickelt in den letzten Jahren“ kommt Lob von Rose. Mit Katharina Ott (17)
kommt eine U18 Spielerin zu den Indians, die bis zum Rückzug des SC Garmisch
für die Oberbayern im Einsatz war. Sie war bereits Ende der letzten
Spielzeit regelmäßig beim Training, durfte aber erst zur neuen Saison
erstmals eingesetzt werden. Mit Antonia Jekel (15, vom EV Fürstenfeldbruck)
und Nadine Schattner (15, vom Augsburger EV) wird der Kader mit zwei
weiteren talentierten Mädchen komplettiert.

Das Umfeld

Eine positive Entwicklung konnten die Allgäuerinnen auch beim
Zuschauerzuspruch verzeichnen. 5600 Zuschauer verfolgten in der letzten
Saison die gesamten Heimspiele der Frauen Bundesliga, davon fielen knapp 40
% auf die Spiele am Memminger Hühnerberg. Absolutes Highlight waren die
beiden letzten Spiele in der Liga, wo über 500 Zuschauer den Weg an den
Hühnerberg fanden. „Wir haben immer mehr Stammzuschauer, die anerkennen, auf
welchem hohen Niveau die Topmannschaften der Frauen in Deutschland spielen“,
so Indians Teammanager Peter Gemsjäger. „Schon allein aufgrund der Tatsache,
dass die Mädels Geld mitbringen müssen, um ihren Sport auszuüben, zeigt wie
ehrlich die Sportart ist.“  

Highlights

Neben dem Pokalturnier am 18. Und 19. März 2017 steht ein weiteres Highlight
in der Memminger Eissporthalle auf dem Plan: im Rahmen des
4-Nationen-Turniers der Frauen Anfang November, dem „Halloween-Cup“, findet
ein Frauen Länderspiel Deutschland – Tschechien am Samstag, den 5. November
um 17 Uhr am Hühnerberg statt. 

 
Der Auftakt

Unterschiedlicher könnte der Auftakt in die neue Meisterschaftssaison für
die Indians nicht sein. Am Samstag tritt die Truppe von Werner Tenschert bei
den „Mad Dogs“ aus Mannheim an. Das Schlusslicht der Vorsaison unterlag am
vergangenen Wochenende in zwei vorgezogenen Bundesliga Spielen in Bergkamen
mit 0:3 bzw. 1:7. Die Memminger werden wieder viel Geduld mitbringen müssen,
um das Abwehrbollwerk Mannheims knacken zu können. Vier klare Siege standen
im Vorjahr auf der Habenseite der Indians (8:0/8:0/12:0/12:1).

Am Sonntag um 18:30 Uhr kommt es dann gleich zum dem Topspiel der Frauen
Bundesliga schlechthin, wenn die Allgäuerinnen als Meister den Vizemeister
Planegg empfangen. Über einige Jahre geht die sportliche Rivalität beider
Mannschaften mittlerweile schon und meistens entschieden Kleinigkeiten über
Sieg oder Niederlage. „Wir hatten jetzt sechs Top Spiele im EWHL Supercup
und sehen uns gut vorbereitet auf die Partie“ meint Trainer Tenschert. „Wir
freuen uns schon alle sehr auf Sonntag“.


Tags:
ECDC Memmingen Indians Titelverteidigung


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