Lawinen-Verschütteter im Allgäu noch immer vermisst
Die Suchmaßnahmen nach einem Vermissten (43) nach dem Lawinenabgang am Samstag nahe Schwangau im Ostallgäu ist auch am Mittwochmorgen wieder aufgenommen worden. Per Helikopter wurde geprüft, inwiefern es möglich ist, Einsatzkräfte in den Bereich der Lawine zu entsenden. Das Problem: Schneemassen im Umfeld der abgegangenen Lawine drohen ebenfalls abzugehen.
Gefunden wurde der 43-Jährige aus dem Landkreis Cham bislang nicht. Alle Sondierungsmaßnahmen, also mit langen Stangen im Schnee nach Erhebungen Ausschau zu halten, waren bislang erfolglos. Er und fünf weitere Männer hatten am Samstag eine Skitour in diesem Allgäuer Teil der Ammergauer Alpen unternommen. Gegen Mittag waren drei Lawinen abgegangen. Drei Männer konnten unverletzt gerettet werden, ein weiterer wurde schwer verletzt, ein 42-Jähriger konnte nur noch tot geborgen werden. Von
Den Einsatzkräften läuft die Zeit davon, denn für Freitag sind eine deutliche Abkühlung und Regenschauer angekündigt worden. Dies dürfte die Lage vor Ort noch einmal deutlich zuspitzen. „Wir haben das Problem, dass es nachts gefriert und unter Tags sehr warm ist. Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle“, so der Kemptener Polizei-Pressesprecher Christian Eckel. Ob die Suche über den heutigen Tag hinaus fortgesetzt werden kann, steht noch nicht fest. „Jeden Morgen wurde bis jetzt entschieden, ob wir Kräfte ins Lawinengebiet schicken können“, so Eckel weiter.
Mit dem Hubschrauber kann nur bedingt gearbeitet werden, zu groß ist die Gefahr, dass dieser bei zu nahem heranfliegen an die Schneemassen eine weitere Lawine auslöst – Nicht auszudenken, wenn dann Retter im Gelände wären. Und so trägt der Bagger weiter Schneeschicht um Schneeschicht behutsam ab.
Vor Ort sind aktuell nur Kräfte der bayerischen Polizei. Zuletzt waren auch Kräfte der oberbayerischen Bergwacht im Einsatz. Die Zufahrt über Reutte ist nicht möglich. Aus dem Allgäu müssten die Einsatzkräfte erst über Ammerwaldstraße, also über das Kloster Ettal, anreisen. Diese Zeit war gerade am Anfang der Suchmaßnahmen nicht gegeben. Die Alpinen Einsatzbeamten der Polizei reisen teils aus Oberstdorf, Füssen und weiteren Dienststellen an. Auch hier wird von Seiten der oberbayerischen Polizei Unterstützung geleistet.
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