Unfallschwerpunkt bei Ottobeuren wird entschärft
In den vergangenen Jahren ereigneten sich an der Kreuzung der Staatsstraßen 2011 bis 2013 nördlich von Ottobeuren zahlreiche Unfälle. Obwohl bereits straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen ergriffen wurden, zeigten sie keine wirkliche Wirkung.
Aus diesem Grund entschied die Unfallkommission, bestehend aus Vertretern der Straßenbaubehörde, der Polizei und der Straßenverkehrsbehörde, dass der Knotenpunkt zu einem Kreisverkehrsplatz umgebaut werden sollte. Nachdem der Umbau vom Staatlichen Bauamt Kempten geplant wurde, starten nun endlich ab Juli 2023 die Bauarbeiten, die mit einer Teilsperrung der Kreuzung einhergehen.
Die Planung des Umbaus gestaltete sich schwierig, da es Probleme beim Grunderwerb gab, wodurch die Umsetzung des Projekts mehrmals überarbeitet werden musste. Neben dem Bau eines Kreisverkehrs wird auch der Geh- und Radweg bis zum Autohaus Huber verlängert und im Bereich der Querungshilfe mit Solarleuchten ausgestattet. Dadurch wird das Autohaus zukünftig auch für den nichtmotorisierten Verkehr sicher erreichbar sein. Zusätzlich werden Leerrohre für mögliche zukünftige Leitungsverlegungen sowie eine gemeindliche Wasser- und Schmutzwasserleitung für die Marktgemeinde Ottobeuren eingebaut. Die Bauarbeiten werden außerdem genutzt, um die Asphaltdeckschicht der Staatstraße 2011 bis auf Höhe Langenberg zu erneuern. Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro.
Damit die Arbeiten ordnungsgemäß und verkehrssicher durchgeführt werden können und die Bauzeit so gering wie möglich gehalten wird, wird der Umbau in drei Bauabschnitten mit jeweils eigener Verkehrsführung durchgeführt.
In der ersten Bauphase wird der nordwestliche Abschnitt des Kreisverkehrs hergestellt. Während dieser Zeit ist es nur möglich, von Markt Rettenbach nach Ottobeuren bzw. von Ottobeuren nach Markt Rettenbach zu fahren. Die Nord-Süd- bzw. Nord/Süd-West-Fahrbeziehung ist während dieser Phase nicht möglich. Der Verkehr wird daher über die Stephansriederstraße und Langenberger Straße auf die Staatsstraße 2013 in Richtung Markt Rettenbach umgeleitet. In Markt Rettenbach führt dann die Umleitung auf der MN 32 über Gottenau und Frechenrieden nach Attenhausen. Die Verkehrslenkung erfolgt in umgekehrter Richtung.
In der zweiten Bauphase wird der südöstliche Abschnitt des Kreisverkehrs gebaut. Während dieser Phase sind die Fahrbeziehungen Nord/Süd-Ost und Nord-Süd nicht befahrbar. Der von Süden kommende Verkehr wird daher über die Stephansriederstraße auf die Staatstraße 2011 nach Norden bis nach Attenhausen umgeleitet. Von dort aus fährt man dann auf der MN 32 über Frechenrieden und Gottenau nach Markt Rettenbach. Die Verkehrslenkung ist in umgekehrter Richtung identisch.
In der letzten Bauphase wird die Asphaltdeckschicht der Kreisverkehrsfahrspur hergestellt. Hierfür ist eine Vollsperrung des gesamten Knotenpunkts notwendig. Die Umleitung erfolgt großräumig über die MN 18 und MN 19 über Böhen zur Staatstraße 2011. Von dort aus fährt man weiter nach Süden bis zur Einmündung mit der Staatstraße 2055 bei Untrasried. Über Obergünzburg und Ronsberg erreicht man dann Markt Rettenbach. Für den Verkehr von Osten nach Westen gilt die Umleitung in umgekehrter Richtung.
Um den Verkehrsteilnehmern frühzeitig Informationen über die Umleitungen zur Verfügung zu stellen, werden die Umleitungspläne rechtzeitig auf der Homepage des Staatlichen Bauamts Kempten sowie auf der Homepage der Marktgemeinde Ottobeuren veröffentlicht und können jederzeit eingesehen werden. Zudem werden die Bauphasenwechsel und die damit einhergehenden Umleitungen frühzeitig bekanntgegeben.
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