Landkreis Ostallgäu baut Alltagsradnetz aus
Der Landkreis Ostallgäu setzt die aktive Entwicklung des Radverkehrs fort. Neben der Pflege und Weiterentwicklung des Freizeitradnetzes wird nun auch das Alltagsradnetz aktiv angegangen. „Das Fahrrad hat für die alltägliche Mobilität eine hohe Bedeutung. Es ist umweltfreundlich, kostengünstig und schnell. Mit der Entwicklung eines Alltagsradnetzes möchte der Landkreis das Rad als attraktives Verkehrsmittel voranbringen“, sagt Landrätin Maria Rita Zinnecker.
Das Rad hat als Verkehrsmittel viele positive Eigenschaften. Es verursacht keine Staus oder Parkplatzprobleme. Radfahren ist gesund, klimafreundlich und zum Teil schneller als das Auto. Da liegt es auf der Hand, dass sich die Staatsregierung mit dem Radverkehrsprogramm Bayern 2025 das Ziel gesetzt hat, den Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr zu steigern und das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel zu etablieren. „Wir möchten dieses Ziel aktiv umsetzen und haben die Initiative sofort ergriffen, um unsere Radinfrastruktur noch besser zu machen“, sagt Zinnecker.
Damit dies gelingt, konzentriert sich der Landkreis neben einem qualitativ hochwertigen Freizeit-Radangebot für Gäste und Einheimische nun auf die Entwicklung eines Alltagsradnetzes und die Verzahnung beider Angebote. Dabei unterscheiden sich die Anforderungen an das Alltagsradnetz deutlich von denen des Freizeitradnetzes. „Aufgebaut werden muss ein Netz mit direkten, durchgängigen und sicheren Radverbindungen, die die Hauptorte miteinander verbinden“, erklärt Sebastian Gries, Leiter des Fachbereichs Tourismus im Landkreis. Beim Freizeitradnetz stehe neben der Sicherheit und Durchgängigkeit vielmehr die Attraktivität der Landschaft und der Erlebniswert der Strecken im Vordergrund, so Gries.
Im Rahmen des vom Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr initiierten Projektes „Radverkehrsnetz Bayern“ wird zunächst ein Entwurf für das Alltagsradnetz für den Landkreis Ostallgäu entwickelt und in den nächsten Wochen mit den Kommunen und Radfahrverbänden des Landkreises abgestimmt. Der Abstimmungsprozess wird dann auf bayerischer Ebene fortgeführt. Thomas Kolbinger vom Kommunalen Bauamt des Landkreises erläutert die wichtige Rolle dieses Schrittes: „Dieser Netzentwurf soll zeigen, in welchen Bereichen es noch Lücken für eine durchgängige Befahrbarkeit und die Erreichbarkeit von Zielen gibt.“ Der Entwurf bilde im Weiteren die Planungsgrundlage für bauliche Verbesserungen zur Erhöhung die Verkehrssicherheit der Radinfrastruktur und sei Grundlage für die Inanspruchnahme des Förderprogrammes „Stadt und Land“ mit seinen attraktiven Fördersätzen, so Kolbinger. Eine Ausschilderung des Alltagsradnetzes nach dem Standard der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) soll auch in diesem Bereich den hohen Qualitätsstandards des Landkreises entsprechen.
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