Humedica leistet Hilfe in Beirut
Wer in den letzten Tagen Nachrichten verfolgt hat, der kam um die große Tragödie in Beirut kaum herum. Tausende Leute verlieren ihr zuhause, dutzende Leute müssen ihr Leben lassen und es gibt immernoch Vermisste, die unter dem Schutt begraben wurden. Die Allgäuer Hilfsorganisation Humedica ist nun nach Beirut gereist, um den Menschen vor Ort sowohl medizinische, als auch psychologische Hilfte zu leisten. Wir sprechen im Interview mit Sebastian Zausch, Pressesprecher bei Humedica.
Radio AllgäuHit: Herr Zausch, Wie ist denn die Lage im Moment vor Ort?
Sebastian Zausch: Ja, die Kollegin vor Ort hat gesagt, so eine Situation wie sie im Moment in Beirut vorherrscht, hat sie so auch noch nicht gesehen. Es sind Häuser komplett zerstört, ganze Wände fehlen, ganze Mauerteile sind herausgebrochen durch die Explosion. Hunderttausende haben ihr Zuhause verloren, haben kein Dach mehr über dem Kopf und müssen jetzt versorgt werden.
Radio AllgäuHit: Welche Hilfe ist in Beirut aktuell am notwendigsten?
Sebastian Zausch: Also wir sind mit unserem Klinikbus vor Ort, um Verletzte zu behandeln. Die Leute brauchen natürlich auch psychologische Betreuung, dafür haben wir eine Psychologin, die bereit steht um psychologische erste Hilfe zu leisten und dann geht es natürlich auch wieder darum das Land wieder aufzubauen. Halb Beirut ist zerstört, da sind die Kliniken beschädigt, die Menschen haben kein Dach über dem Kopf und brauchen eventuell auch Gegenstände, um ihr Leben wieder zu organisieren, wie zum Beispiel Lebensmittel und dafür stehen wir bereit.
Radio AllgäuHit: Wie sieht der Einsatz konkret aus?
Sebastian Zausch: Wir werden jetzt ein weiteres Team in den Libanon schicken, um dann auszuloten, wie unsere weitere Hilfe aussehen kann. Wir waren jetzt bei der akuten Hilfe beteiligt, jetzt geht es auch darum langfristig zu schauen, wo die Bedarfe sind, wie wir helfen können und dafür geht das Team jetzt runter nach Beirut, spricht dort mit den zuständigen Behörden, spricht dort mit den Krankenhäusern, spricht dort vielleicht auch mit anderen Organisationen und da schauen wir jetzt einfach, wo die Hilfe benötigt wird, um den Menschen wieder einigermaßen schnell zu einem normalen Alltag zu verhelfen.
Radio AllgäuHit: Wie kann man von hier aus am besten helfen?
Sebastian Zausch: Also am aller besten hilft man aktuell durch Geldspenden, da Geldspenden uns Hilfsorganisationen hilft, vor Ort die Hilfe umzusetzen, die benötigt wird. Da muss man manchmal schnell reagieren und da ist es für uns am besten, wenn wir wissen, dass Leute hinter uns stehen und uns mit Geld unterstützen. Für Humedica können Sie ganz einfach spenden auf unserer Homepage unter www.humedica.org/spende.
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