Füssen verliert 3:6 gegen Schlusslicht Landsberg
Der Eissportverein Füssen hat in seiner zweiten Oberligasaison die Playoffs verpasst und wird am 16. März die Spielzeit beenden. Gegen das Schlusslicht Landsberg wurde eine Vielzahl an Chancen vergeben, so dass am Ende folgerichtig ein 3:6 (0:0, 2:3, 1:3) stand. War die Führung der Gäste in einer spielerisch schwachen Partie bis zur 42. Minute schmeichelhaft, so verdienten sie sich den Sieg durch eine konzentrierte Schlussphase. Es war erst der zweite Erfolg in dieser Saison. Der EVF lag nach zwei überlegenen Dritteln zurück und konnte dann nicht mehr zulegen. Zu der nicht nur in diesem Spiel schwachen Chancenverwertung gehörte diesmal auch das Powerplay.
Das torlose Unentschieden nach dem ersten Abschnitt sagte bereits viel aus.
Bei allem Einsatz trat gerade auf Füssener Seite wieder das Problem des
Torabschlusses klar zutage. Natürlich hatten die Gäste gerade zwischen der
10. und 13. Spielminute – in diesen Zeitraum fiel auch ein Powerplay – ihre
Möglichkeiten durch Gäbelein, Charvat oder Rypar. Auf der anderen Seite
scheiterte Naumann bereits früh, Nadeau bekam frei vor dem Tor keine
Kontrolle über die Scheibe, den Schuss von Besl aus bester Position hielt
Güßbacher. Er wehrte auch gegen den nach einem Abwehrfehler frei vor ihm
auftauchenden Payeur ab. Besl setzte in Unterzahl nach einem weiteren
Scheibenverlust des HCL die Scheibe knapp über das Tor, wieder Payeur traf
bestens frei gespielt nur den Pfosten, Hops zielte nach Miller-Anspiel
knapp vorbei.
Das Mitteldrittel brachte für die Füssener eine Überzahlsituation und
weitere hochklassige Chancen. Nadeau und Besl hatten die Führung auf dem
Schläger, vergaben aber. Und wie es oft so kommt macht halt dann der Gegner
die Tore. Scheiterte zuvor noch Sill bei einem 2 gegen 1 Konter, so traf im
Gegenzug Marek Charvat mit einem Schlagschuss von der blauen Linie zum 0:1.
Und auch der nächste Angriff nur 46 Sekunden später saß durch Dominik Erdt
zum 0:2. Baader traf für Füssen den Pfosten, ehe es endlich doch Zählbares
auf Füssener Seite gab. Marius Keller traf aus kurzer Distanz mit seinem
ersten Saisontor zum Anschluss, und gut eine Minute später glich Marc Besl
nach einem schnellen Konter aus. Die Freude währte nicht lange. Ein
Powerplay nutzten die Riverkings erneut durch Charvat zum 2:3. Der
Schlenzer wäre eigentlich kein großes Problem gewesen. Füssen danach wieder
stark, leider aber im Auslassen der Chancen. Der freigespielte Deubler
setzte die Scheibe erneut nur an den Pfosten, zwei Überzahlspiele wurden
nicht genutzt, wobei Brad Miller bei seinem Solo alles bis halt auf den
Abschluss richtig machte.
Miller war es auch, der gleich zu Beginn des Schlussdrittels den vierten
Stangentreffer zu verzeichnen hatte. Landsberg traf dagegen fast unbedrängt
nach genau zwei Minuten zum 2:4 durch Mika Reuter. Füssen antwortete noch
mit guten Möglichkeiten durch Besl und Hops, dem bei einem
Unterzahlalleingang aber der Puck versprang. Doch das war es dann auch. Der
HCL machte in der Folge das Spiel. Reuter und Jänichen scheiterten in
Überzahl knapp, ehe Nicolas Strodel von der blauen Linie durch Freund und
Feind hindurch zum 2:5 traf. Das Tor war ebenso ein Sinnbild wie das 2:6
durch Kramer bei einem Konter. Wo der EVF zuvor viermal am Gestänge
gescheitert war, ging hier die Scheibe vom Innenpfosten ins Netz. Vincent
Wiedemann traf zumindest kurz vor Ende mit einem verdeckten Schuss zum 3:6.
Nach Herausnahme des Torhüters vergaben die Füssener drei weitere große
Möglichkeiten, während Strodel noch den Pfosten des leeren Gehäuses
anvisierte. Erfolge wären hier aber nur noch Ergebniskosmetik gewesen. (MiL)
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