ESV Buchloe unterliegt beim Tabellenführer EHC Klostersee
Der ESV Buchloe ist am Sonntagabend mit einer erneut denkbar knappen und unglücklichen Niederlage ins neue Jahr gestartet. Beim Spitzenreiter EHC Klostersee zeigten die Buchloer über 60 Minuten eine kämpferisch hervorragende Partie, ehe man sich wieder durch ein spätes Gegentor mit 1:2 geschlagen geben musste.
„Das neue Jahr beginnt genauso bitter, wie das alte aufgehört hat“, kommentierte ESV-Trainer Christopher Lerchner den Auftritt seiner Mannen nach der Partie treffenderweise. Denn nach der bitteren Derbyniederlage am Donnerstag gegen Kempten hatten die Piraten auch in diesem Match das Glück wieder nicht auf ihrer Seite, um sich nach einem engen und umkämpften Spiel für den betriebenen Aufwand auch mit Zählbarem zu belohnen. Stattdessen musste man wie schon gegen die Sharks einen ganz späten Gegentreffer hinnehmen, der zur zweiten Auswärtsniederlage der Saison führte.
Das Match beim Tabellenführer und Ligakrösus Grafing begann zunächst eher verhalten vor den Toren aber vom Start weg umkämpft. Die Buchloer wählten auf Grund der hohen Belastung mit zahlreichen Partien in den zurückliegenden Tagen und Wochen eine eher defensive Formation gegen das treffsicherste Team der Liga. Und dementsprechend wenig tat sich anfangs auch vor beiden Toren. Erst gegen Drittelmitte wurden die Annäherungsversuche der Grafinger zielstrebiger – auch bedingt durch zwei Überzahlspiele. Doch die Buchloer Abwehr und vor allem der bestens aufgelegte Johannes Wiedemann im ESV-Kasten hielten die Null bis zum ersten Seitenwechsel.
Und im Mittelabschnitt trauten sich die Buchloer nun auch offensiv etwas mehr zu. Markus Vaitl (21.) und Alexander Krafczyk (24.) hatten mit zwei richtig guten Chancen die Gelegenheit zur Führung, doch auch sie scheiterten am ebenfalls wachsamen EHC-Keeper Philipp Hähl. Dieser war nach 24 dann jedoch auch machtlos, als die Piraten mit dem ersten Überzahlspiel der Partie in Front gingen. Robert Wittmann hatte von der Blauen Linie genau in den Winkel getroffen. Klostersee brauchte ein paar Minuten um diesen Rückstand zu verdauen und kam somit ein bisschen aus dem Nichts zum Ausgleich. Aus der Drehung hatte Routinier Bobby Wren Wiedemann zum 1:1 überwunden (29.), was auch der durchaus verdiente Spielstand nach 40 Minuten war.
Im letzten Drittel zeigte nach einem Buchloer Pfostenschuss der kräfteraubende und anstrengende Rhythmus der letzten Wochen immer mehr seine Wirkung, womit die Pirates zunächst ziemlich unter Druck gerieten. Immer öfter geriet das Tor von Johannes Wiedemann nun in Bedrängnis, doch mit aufopferungsvollem Kampf stemmten sich die Piraten und der überragende ESV-Rückhalt gegen das drohende 1:2. Doch gegen Mitte des finalen Durchgangs konnten sich die Freibeuter wieder besser aus der Grafinger Umklammerung befreien und hatten selbst wieder richtig gute Möglichkeiten, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Allerdings konnten weder Peter Brückner nach einem feinen Solo, Michal Petrak aus guter Position, noch Markus Vaitl den Puck im Tor unterbringen. Und dies sollte sich wenig später rächen, als die Buchloer auch an diesem Abend wieder durch ein spätes Gegentor einen absolut möglichen Punktgewinn aus der Hand gaben. Raphael Kaefer war der eiskalte goldene Torschütze für den Spitzenreiter, der zweieinhalb Minuten vor dem Ende mit einem Bauerntrick das entscheidende 1:2 und eine erneut extrem bittere Buchloer Niederlage besiegelte.
„Wir müssen jetzt das Positive aus diesem Spiel herausziehen – nämlich, dass wir gegen ein Spitzenteam der Liga heute vor allem kämpferisch wieder gut mitgehalten haben“, so die Analyse
Lerchners nach dem Spiel, dessen Team am Mittwoch dann gleich zum nächsten Top-Team, dem Tabellenzweiten nach Miesbach muss.
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