Diskussion um Zukunft des Jugendhauses in Sonthofen
Wie geht es mit dem Sonthofer Jugendhaus weiter? Diese Frage beschäftigt seit längerem die Stadt Sonthofen ebenso viele Einwohner. Zwei Probleme stellen sich aktuell: 2024 muss das Jugendhaus seinen jetzigen Standort wegen der Erweiterung des Gymnasiums verlassen, außerdem herrscht auch hier Personalmangel.
In seiner jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Sozial- Kultur- und Sportausschuss der Stadt erneut mit dem Thema Jugendhaus Sonthofen.
Fehlende pädagogische Fachkräfte
In diesem Jahr haben bereits zwei Fachkräfte das Jugendhaus verlassen. Seit Mai arbeitet das Jugendhaus deshalb auf Sparflamme, eine Sozialpädagogin, die auf 20 Stunden pro Woche angestellt ist, deckt die Jugendarbeit so gut es geht ab. Seitdem mussten die Öffnungszeiten verkürzt werden, im Krankheits- oder Urlaubsfall musste das Jugendhaus geschlossen bleiben. Die konzeptionelle Jugendarbeit blieb, trotz aller Bemühungen, dabei auf der Strecke.
Wie Marcus Kleebaur, Referatsleiter des Ordnungs- und Sozialreferats der Stadt Sonthofen gegenüber AllgäuHIT erläutert, konnte nun zum 1. Oktober ein weiterer Sozialpädagoge eingestellt werden. Zunächst auf 450 Euro-Basis für 5 Stunden die Woche, wird er ab Januar 2023 dann 35 Stunden im Jugendhaus arbeiten. Bis Jahresende will die Stadt nun ein neues Konzept für die Jugendarbeit in der Kreisstadt erstellen.
Die Stadt hat nun noch eine weitere Teilzeitstelle ausgeschrieben. Insgesamt sind für das Jugendhaus 80 Wochenstunden vorgesehen.
Neukonzeption der Jugendarbeit
Bis 2024 muss das Jugendhaus seinen aktuellen Standort verlassen, da das Gymnasium erweitert wird. Auch unter diesem Aspekt wird die Neukonzeption der Jugendarbeit in Sonthofen beleuchtet. Bereits seit Längerem ist die Stadt hier mit Jugendlichen aus der Stadt im Gespräch. Unter anderem fand im März ein Workshop gemeinsam mit Bürgermeister Christian Wilhelm statt. Von Seiten der Jugendlichen wurde insbesondere der Wunsch geäußert, dass der künftige Standort einen Outdoorbereich hat, wo sie die Möglichkeit haben, beispielsweise zu Skaten oder Basketball zu spielen. Außerdem wollen sie auch selbst mitgestalten und äußerten den Wunsch nach mehr Erlebnis und mehr Angeboten.
Als künftiger Standort hat sich inzwischen der Abenteuerspielplatz am Tannachwäldchen herauskristallisiert. Die unmittelbare Nähe zum Skaterplatz und zum Bolzplatz waren dabei die entscheidensten Kriterien. Aktuell stehen auf dem Areal eine Hütte und ein Geräteschuppen - im Sommer kann die Hütte auch als Unterkunft dienen, wenn es regnet, aber spätestens wenn es kalt ist benötigen nicht nur die Jugendlichen, sondern vor allem auch die Mitarbeiter des Jugendhauses einen warmen Arbeitsplatz. Das Gebäude muss bis 2024 stehen - ein knapper Zeitraum für Planung und Bau, vor allem angesichts der derzeitigen Lage, in der so schnell keine Handwerker zu bekommen sind. Als mögliche Lösung wurde dem Ausschuss nun in seiner jüngsten Sitzung ein Modulraumbau präsentiert. Dies wäre schnell realisierbar und ohne großen Bauaufwand aufzustellen. Mehrere Ausschussmitglieder äußerten daraufhin den Wunsch, nach einem Holzmodulraumbau zu suchen.
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