Zötler-Brauerei in Rettenberg: Gründungsjahr 1447 nicht belegbar
Die Familienbrauerei Zötler im Allgäu ist vermutlich jünger als bisher angenommen. Das haben Recherchen über die Historie ergeben, die Geschäftsführer Niklas Zötler mit Blick auf ein mögliches Unternehmensjubiläum 2022 angestoßen hatte. Das Unternehmen trennt sich daher vom Claim „Älteste Familien-Brauerei der Welt“.
Ursprünglich wollte die Brauerei Zötler in Rettenberg dieses Jahr ihren 575. Geburtstag feiern. Zur Vorbereitung des Jubiläums stellte der geschäftsführende Gesellschafter Niklas Zötler, der die Brauerei 2018 von seinem Vater übernahm, die Unternehmensgeschichte auf den Prüfstand. Die Recherchen ergaben, dass die aktuell bekannte Literatur- und Quellenlage nicht für die Annahme eines Gründungsjahrs 1447 ausreicht.
„Wir waren uns einer Brautätigkeit sicher, die aus dem 15. Jahrhundert ins Heute führt“, sagt Niklas Zötler. „Aber eine kontinuierliche Brautätigkeit in den Händen unserer Familie bzw. unserer Vorfahren ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht belegt. Das bedeutet auch: Wir lösen uns von der Annahme, die älteste Familienbrauerei der Welt zu sein.“ Mit ihrem frühen Gründungsjahr war die Brauerei Zötler Anfang des 21. Jahrhunderts in Rankings über älteste Familienunternehmen aufgenommen worden. Die Brauerei griff die Platzierung auf und setzte den Claim „Älteste Familien-Brauerei der Welt“ ein.
Aufgrund der aktuellen Recherche-Ergebnisse entschied Niklas Zötler gemeinsam mit den Gesellschaftern und dem Beirat des Unternehmens, den Claim nicht fortzuführen. Beschäftigte, Partner und Kunden werden seit März 2022 sukzessive informiert. Für das Selbstverständnis bedeutet dies einen schmerzhaften Einschnitt. „Die Annahme, bereits im Jahr 1447 gegründet worden zu sein, hat das Unternehmen begeistert“, so Niklas Zötler. „Zugleich war und ist unsere Tradition in jedem Fall die Verpflichtung, höchste Qualität, nachhaltiges Wirtschaften und Allgäuer Lebensart miteinander zu verbinden. Daran halten wir mehr denn je fest. Wir richten unseren Blick optimistisch in die Zukunft und besinnen uns auf unsere heutigen Kernkompetenzen.“
Gründungsjahr hinterfragt
In ersten Schritten werteten die beauftragten HistorikerInnen die Brauerei-Chronik aus, auf die sich die Brauerei Zötler stützte, und sichteten Primärquellen mehrerer Archive. „Die angestoßenen Recherchen legen nahe, dass das angenommene Gründungsjahr wohl eine zu weitreichende Interpretation war“, fasst Niklas Zötler die aktuell vorliegenden Erkenntnisse zusammen. Wie alt also ist die Brauerei Zötler? Um das herauszufinden, erforschen die beauftragten Historiker weiterhin die Ursprünge des Unternehmens und damit auch ein wenig die des Allgäuer Brauereidorfs Rettenberg. „Wir werden die Öffentlichkeit auf diese Spurensuche mitnehmen und an unseren Erkenntnissen teilhaben lassen“, so Niklas Zötler.
Die große Jubiläumstour von ABBAMANIA THE SHOW macht am 21. März 2025 Halt in der bigBOX ALLGÄU in Kempten und brachte das ABBA-Fieber in die ...
Am 24. April 2024 kam das 3. Entscheidungsgremium des Regionalentwicklung Oberallgäu e.V. im Grünen Zentrum Immenstadt zusammen, um über mehrere Projekte ...
Am vergangenen Wochenende fand im Landkreis Lindau eine feierliche Veranstaltung statt, die dem ehrenamtlichen Engagement von 64 Helfern der Blaulichtorganisationen ...
Die bigBOX ALLGÄU in Kempten lädt erneut zu einem spektakulären Open Air auf dem Allgäuhallen-Gelände ein. Die Veranstaltung, die am 20.07.24 ...
In einem bedeutenden Schritt für die EV Lindau Islanders wechselt Valentin Busch, ein erfahrener Offensivspieler mit DEL-Hintergrund, vom ECDC Memmingen an den ...
Am Donnerstag war es endlich soweit: Nach nur zwei Jahren und weniger als zehn Monaten seit ihrer Eröffnung begrüßte die Therme Lindau den besonderen ...
Die Nutzung der Nachrichten von AllgäuHIT, auch in Auszügen, ist ausschließlich für den privaten Bereich freigegeben.
Eine Nutzung für den gewerblichen Bereich erfordert eine schriftliche Genehmigung der AllgäuHIT e.K.
Meine Allgäu-Region wählen ...
Simple Life
Cynical
Leise Worte werden laut (feat. Johannes Strate)