Prestigeobjekt: Spatenstich für neue Therme Oberstdorf
Ein „Meilenstein für Oberstdorf“ war der offizielle Spatenstich zur neuen Therme Oberstdorf, darüber waren sich die Redner beim Festakt einig. Knapp 33 Millionen Euro investiert die Gemeinde bzw. Tourismus Oberstdorf in das, auch hier herrschte Einigkeit, neue Prestigeobjekt für den Tourismus in Oberstdorf. Die Eröffnung ist für Juli 2024 geplant.
„Wir schaffen mit der neuen Therme etwas Einzigartiges, etwas Unverwechselbares!“, so Tourismusdirektor Frank Jost beim Spatenstich für den Neubau der Therme Oberstdorf. Um im hohen Wettbewerbsdruck im Inlandstourismus bestehen zu können, brauche Oberstdorf etwas Besonderes. Mit der Therme werde dies geschaffen. Das touristische Angebot werde an die Erwartungen der Gäste ausgerichtet – Qualitätstourismus, Gesundheitstourismus mit einem breiten Angebot an Freizeitmöglichkeiten.
Nach Ende des Lockdowns habe sich der Tourismus schnell wieder erholt, mit dem Verlauf der Saison bis jetzt sei man in Oberstdorf sehr zufrieden, so Jost. Im Gegensatz zu anderen großen Tourismusregionen gibt es in Oberstdorf kaum große Hotels, die über eigene Wellnessbereiche verfügen. Gut 70 Prozent der 16.000 Gästebetten finden sich in kleinen Pensionen oder Ferienwohnungen. Diesen Gästen bietet die neue Therme den Wellnessfaktor, den sich viele wünschen.
Oberstdorfs 1. Bürgermeister Klaus King betonte, dass der Tourismus der größte Wirtschaftsfaktor der Gemeinde ist. Die Therme wird viele neue Arbeitsplätze schaffen und dadurch den Einheimischen finanzielle Sicherheit bieten. Aus diesem Grund liegt der klare Fokus der neuen Therme auf dem Tourismus. Oberstdorfer Übernachtungsgäste werden, so Jost, weniger Eintritt zahlen. Allerdings, so hebt er hervor, wird der Neubau auch aus der Kurtaxe finanziert. Für Einheimische wird es vermutlich Ermäßigungen über die „Bürgerkarte“ geben. Weiter hob King hervor, dass er sich sehr über den Baubeginn freue, nach langen und intensiven Planungen und Diskussionen zwischen den verschiedenen Interessengruppen. King bedankte sich auch bei den Nachbarn für ihre Zustimmung zum Projekt, schließlich werde die Bauphase nicht geräuschlos und ohne Einschränkungen sein.
In Zusammenarbeit mit den Architekten soll nun ein modernes, zeitgenössisches Gebäude entstehen, das auch im Innenbereich was das Farb- und Materialkonzept angeht, in den Ort, in die Region passt. Die Therme wird drei Bereiche haben: Die Bade- und Thermenwelt mit Schwimmbecken, Kinderbecken, Außenbecken, Erlebnisbecken und einer Liegegalerie. In diesem Bereich wird auch der Schul- und Vereinssport stattfinden. Der Saunabereich wird über Panoramasaunen im 2. OG, einen Saunagarten mit vielfältigem Saunaangebot, einem Kneippbecken, Tauchbecken und Abkühlbereich sowie – als ganz besonderes Highlight – eine Dachterrasse mit Infinitypool verfügen. Im Spa- und Wellnessbereich wird es unter anderem eine Massageabteilung, ein Dampfbad und Infrarotkabinen geben. Die Bade- und Thermenwelt wird auf 2.000 m², Sauna-, Spa und Wellnessbereich auf 3.000 m² liegen.
Tourismus Oberstdorf als künftiger Betreiber der Therme rechnet mit rund 125.000 Besuchern im Jahr, der Großteil (55%) wird den Saunabereich nutzen. 40 bis 50 Mitarbeiter sollen in der Therme arbeiten. Der Fokus wird auf Gesundheitstourismus, Prävention und Wellness liegen – nach dem Motto von Tourismus Oberstdorf „natürlich, vielfältig, authentisch“.
Die Kosten für das Projekt werden sich auf knapp 33 Millionen Euro belaufen. Wie hoch die Fördersumme sein wird ist noch nicht klar. Von Seiten des Wirtschaftsministeriums spricht man von Fördersummen im „zweistelligen Millionenbereich“.
Bis Weihnachten finden nun die Erdarbeiten und Verbauarbeiten statt. Ab März 2022 sollen dann die Rohbauarbeiten beginnen, Dachausbau und Fassade sind ab Anfang 2023 geplant. Ab Mitte 2023 soll die technische Gebäudeausstattung stattfinden. Nach den Feinarbeiten und den Arbeiten an den Saunen und den Freianlagen soll zum 1. Juli 2024 die Übergabe an den Betreiber erfolgen.
Auf der Seite www.neue-therme-oberstdorf.de findet man aktuelle Informationen zum Baufortschritt, Pläne und Ansichten des Neubaus.
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