Eröffnung des Nordic Zentrums in Oberstdorf
Im letzten Winter erlebte bereits das Nordische Zentrum im Süden von Oberstdorf mit der erfolgreichen Durchführung der Nordischen Ski WM 2021 Oberstdorf einen ersten Höhepunkt. Nun wurde die moderne Sportanlage offiziell seiner Bestimmung übergeben und von den Oberstdorfer Pfarrern Bruno Koppitz und Markus Wiesinger gesegnet.
Nach dem Zuschlag zum Austragungsort der Nordischen Ski Weltmeisterschaften 2021 haben im Oktober 2018 die Baumaßnahmen im ehemaligen Langlaufstadion Ried begonnen. Die komplette Fertigstellung erfolgte jetzt im Sommer 2021 mit den restlichen Begrünungs- und Bepflanzungsarbeiten. „Das Nordic Zentrum ist eines der modernsten Langlauf-Stadien der Welt“, stellt Staatsmininsterin Kerstin Schreyer bei der Eröffnung der Sportstätte fest. Sie vertrat dabei den bayerischen Innen- und Sportminister Joachim Herrmann. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften hat das Nordic Zentrum seine hervorragende Tauglichkeit bewiesen, so Bürgermeister Klaus King. Die neuen Anlagen werden dabei als Trainings-, Sport- und Veranstaltungszentrum dauerhaft genutzt. Der Tourismus in der Region Allgäu wird ebenfalls von der Anlage profitieren. Zum Jahreswechsel wird wieder die Tour de Ski zu Gast im Nordic Zentrum im Ried sein und das nächste internationale Sportereignis in der Anlage stattfinden.
Das vorhandene Loipennetz wurde lediglich auf 20 Prozent des WM-Streckennetzes aus 2005 überarbeitet, so dass von einer Sprintstrecke bis hin zur 6,25 km langen Runde über 30 verschiedene Streckenvarianten jetzt möglich sind. Neu entstanden ist ein Funktionsgebäude mit Wachs- und Lageräumen, Trainerbüros, Athleten- und Umkleidenräumen sowie eine Nordic Info als zentraler Treffpunkt für alle Nutzer. Über das u-förmige Gebäude führt im Winter der Zieldurchlauf. Im Sommer ist das Dach begrünt und fügt sich damit harmonisch in das Landschaftsbild ein. Errichtet wurden darüber hinaus eine moderne Beschneiungsanlage mit Pumpstation und Speicherteich sowie eine Maschinenhalle für die Loipenfahrzeuge. Zudem wurde dem Naturschutz mit vielfältigen Ausgleichsmaßnahmen Rechnung getragen, die gleichzeitig mit der Fertigstellung der Baumaßnahmen allesamt abgeschlossen wurden.
Zu den Weltmeisterschaften sind die Nordischen Skisportanlagen für 39,3 Mio. Euro modernisiert worden. Davon entfallen rund 23,6 Mio. Euro für die Langlaufanlage. Den größten Finanzierungsanteil trägt dabei der Freistaat Bayern mit 20,4 Mio. Euro. Der Bund zahlt 9,7 Mio. Euro und auch der Landkreis Oberallgäu als auch die Marktgemeinde Oberstdorf beteiligten sich mit je 4 Mio. Euro sowie die Nordische Skisport GmbH & Co. KG mit weiteren 1,2 Mio. Euro.
„Der Burgstallanstieg hat mich schon die ein oder andere Schweißperle gekostet“, bestätigt Landrätin Indra Baier-Müller das attraktive Loipenangebot für Langläufer aus nah und fern. Eine besonders hohe Bedeutung hat das Nordic Zentrum auch für den Nachwuchs, denn ohne Jugendarbeit wird es keine Spitzensportler geben, so die Landrätin weiter. Der Präsident des Deutschen Skiverbandes Dr. Franz Steinle möchte deshalb das Nordic Zentrum auch als Trainerausbildungsstätte zukünftig nutzen.
Gemäß dem Motto „Trainiere für das Leben“ soll sich das Nordic Zentrum Oberstdorf / Allgäu dabei zum führenden Zentrum für den Nordischen Skisport innerhalb von Deutschland entwickeln. Wer sich mit Sport und Natur emotional verbunden fühlt und sich regelmäßig draußen bewegt, lebt in der Regel gesünder und umweltbewusster als andere.
Im Nordic Zentrum Oberstdorf / Allgäu ist damit ein „nachhaltiger und multifunktionaler Sportraum“ entstanden, der für Spitzen-, Nachwuchsleistungs- und Breitensport, für Menschen jeden Alters – mit und ohne Behinderung ganzjährig nutzbar ist.
Auf unserem Foto, vorne von links:Vinzenz Geiger, Bürgermeister Klaus King, Staatsministerin Kerstin Schreyer, DSV-Präsident Dr. Franz Steinle, Landrätin Indira Baier-Müller, sowie, hinten von links, die Landtagsabgeordneten Thomas Gehring, Eric Beißwenger und Alexander Hold.
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