Oberallgäuer Grüne treiben Projekte weiter voran
Die Kemptener Stadtratsfraktion und die Oberallgäuer
Kreistagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen trafen sich nun bereits zum
zweiten Mal – diesmal digital.
Ganz oben auf der Tagesordnung stand der Austausch zur digitalen Ausstattung
der Schulen in der Corona-Pandemie. Die jeweiligen Experten in den
Fraktionen vermerkten, dass noch nicht alle Fördergelder, die durch die
verschiedenen Förderprogramme zur Verfügung stehen, tatsächlich abgerufen
wurden. Einig waren sich die Fraktionsmitglieder, dass Verzögerungen und
Schwierigkeiten beim digitalen Unterricht meist nicht an den vorhandenen
Kapazitäten der Geräte selbst liegt, sondern vielmehr an den fehlenden
Kapazitäten, diese mit den aktuellen Software-Programmen einzurichten.
„Besonders bei der Unterstützung durch IT-Fachkräfte herrscht sowohl in der
Stadt als auch im Oberallgäu ein hoher Bedarf – sowohl zeitlich als auch
fachlich, da müssen die Schulen noch mehr gestärkt werden,“ fordert Thomas
Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Kemptener Stadtratsfraktion.
Eines der wichtigsten gemeinsamen Projekte ist die „Allgäubahn“. Beide
Fraktionen werden dieses Thema verstärkt in die politische Diskussion
einbringen. Denn sowohl in Kempten als auch im Oberallgäu gibt es viel
Bewegung in der Frage, wie das Zukunftsthema Mobilität neugestaltet werden
kann. „Wenn man die Allgäubahn umsetzt, muss klar sein, dass das
sinnvollerweise nur gleichzeitig mit einer Elektrifizierung des Allgäus
gedacht werden kann“, so der Landtagsvizepräsident Thomas Gehring.
In wenigen Monaten steht die Entscheidung zur Verlängerung des Projekts der
Öko-Modellregion Oberallgäu Kempten an. Die Öko-Modellregion ist Baustein
eines zukunftsweisenden Programms, das das Bayerische Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bereits 2013 ins Leben gerufen hat.
Die Öko-Modellregion Oberallgäu Kempten hat bereits eine große Bandbreite an
Projekten in den Bereichen der Erzeugung und Verarbeitung über die
Vermarktung und Gemeinschaftsverpflegung bis hin zur Bildung umgesetzt.
„Dieses erfolgreiche Modell muss weitergeführt werden. Gerade bei uns im
Oberallgäu gibt es einen hohen Anteil an Bio-Betrieben. Wir als Grüne setzen
uns weiterhin dafür ein, die regionale Wertschöpfung zu stärken,“ betont die
Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion Christina Mader und hebt die
Bedeutung der Ökomodellregion in ihrer Vernetzungsfunktion hervor:
„Wirtschaftlichkeit muss hier nicht angestrebt werden, hier geht es darum,
die Region zukunftsweisend mit vielen Akteuren zu gestalten.“
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