Moderator: Isabelle Tausend
Sendung: AllgäuHIT-Drivetime
mit Isabelle Tausend
 
 
Der Alpsee in Bühl bei Immenstadt (Archiv)
(Bildquelle: AllgäuHIT)
 
Oberallgäu - Immenstadt
Donnerstag, 14. August 2014

Immenstadt braucht nachhaltigen Alpsee-Tourismus

Nachhaltiger Tourismus bringt unserer Stadt mehr Einnahmen, zusätzliche Arbeitsplätze, Chancen für die lokale Wirtschaft und Perspektiven für die Zukunft. Seit vielen Jahren bemüht sich deshalb der Stadtrat von Immenstadt um die Ansiedlung zusätzlicher Hotels und hat dafür auch ein Grundstück am Alpsee neben dem Campingplatz ausgewiesen und Investoren zum Kauf angeboten.

Nach vielen Verhandlungen liegen nun ein Angebot und ein Konzept vor, welche alle Anforderungen der Stadt erfüllen und durch den Stadtrat mit sehr großer Mehrheit befürwortet werden. Die Bevölkerung wurde in mehreren Veranstaltungen informiert und das Projekt wird durchgehend transparent gestaltet. Einige Fragen werden derzeit in der Bürgerschaft intensiv diskutiert. Zwei davon sollen hier beantwortet werden.

Können am Alpsee statt eines Hotels Zweitwohnungen entstehen, weil private Investoren einzelne Einheiten (Chalets) erwerben können?
Nein, es können keine Zweitwohnungen entstehen. Dies ist in erster Linie öffentlich-rechtlich durch den Bebauungsplan gesichert, in dem die Nutzung der Fläche für einen Hotelbetrieb auf Dauer festgeschrieben wird. Der Bebauungsplan hat eine zeitlich unbegrenzte Rechtskraft und verhindert, dass Eigentümer Erst- oder Zweitwohnsitze in diesem Gebiet anmelden können.

Lediglich zusätzlich wird die Nutzung als Zweitwohnungen auch privatrechtlich über die Eintragung einer Fremdenverkehrsdienstbarkeit im Grundbuch ausgeschlossen. Diese Dienstbarkeit ist 20 Jahre gültig.

Solange der Stadtrat den rechtskräftigen Bebauungsplan nicht ändert, ist die Nutzung als Erst- oder Zweitwohnung auch nach 20 Jahren unmöglich.

Verkauft die Stadt Immenstadt das Grundstück unter Wert?
Um Transparenz und ein faires, objektives Vorgehen zu gewährleisten, hat die Stadt durch den Gutachterausschuss des Landkreises ein Wertgutachten erstellen lassen. Das Ergebnis dieses unabhängigen Wertgutachtens ist Basis für die Vereinbarung mit den Initiatoren des Chalet-Hotels. Der Ausschuss ermittelte einen Kaufpreis von 95 €/m² und der tatsächliche Kaufpreis wird durch Flächenanpassungen bei ca. 100 €/m² liegen. Dieser Preis liegt für eine Hotelansiedlungen im oberen Bereich und ist weit höher als andere Angebote, welche die Stadt in der Vergangenheit von Hotelgesellschaften erhalten hatte.

Dazu ist grundsätzlich zu erklären: Grundstückpreise für Hotelansiedlungen liegen über Preisen für Gewerbegebiete, aber deutlich unter Preisen für Wohngebiete. Dies erklärt sich erstens durch die Nutzungsbeschränkung auf einen Hotelbetrieb. Zweitens handelt es sich um unerschlossenes Bauland, sog. Brutto-Baulandflächen. Und drittens wird nur ein Teil der zu erwerbenden Fläche wirklich bebaut. Somit ist ein Vergleich mit Grundstückspreisen für einzelne Wohnhäuser (ohne Zweckbindung, erschlossene Netto-Bauflächen und maximale Bebauung) weder möglich noch korrekt. Dies wurde vom Gutachterausschuss berücksichtigt und bestätigt.

Interessierte Bürger sollten sich nach Meinung der Stadt Immenstadt, umfassend informieren und auch Behauptung von Projektgegnern kritisch hinterfragen. Darum hat die Stadtverwaltung zu vielen weiteren Fragen Antworten auf der Webseite www.stadt-immenstadt.de veröffentlicht und steht für Rückfragen zur Verfügung.


Tags:
tourismus alpsee chalethotel oberallgäu



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