Geocaching und Bahnanlagen
Geocaching, die moderne GPS-Schnitzeljagd, kann insbesondere bei der Suche nach den Verstecken, den sogenannten "Caches", in der Nähe von Bahnanlagen zu gefährlichen Situationen führen. Die auf einschlägigen Internetplattformen veröffentlichten Richtlinien zum Anlegen von Geocaches sollen diese Gefahren von vornherein ausschließen. Dennoch kommt es vor, dass der Weg zum Versteck über Gleise abgekürzt wird. Auch können Messungenauigkeiten beim Platzieren oder bei der Annäherung an den Cache in die Nähe von Gleisen und Bahnanlagen führen. Die dort lauernden Gefahren werden leider viel zu häufig unterschätzt.
Diese Risiken erkannte im vergangenen Monat ein umsichtiger Geocacher aus Biberach. Der 64-Jährige meldete über das Online-Kontaktformular der Bundespolizei ein gefährliches Versteck in der Nähe von Tutzing. Die "Cache-Dose" war in einer Schutzplanke versteckt, welche sich unmittelbar neben einer stark frequentierten Bahnstrecke befindet. Die Bundespolizei veranlasste daraufhin die Deaktivierung des Cache und stellte es nach Übermittlung der GPS-Koordinaten sicher.
Die Bundespolizei weist daher auf folgende Gefahren hin:
· Die Züge nähern sich fast lautlos und können ja nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden.
· Der Bremsweg eines Zuges beträgt bei 100 km/h bis zu 1.000 Meter, daher dürfen Gleise nur an den hierfür bestimmten Stellen überquert werden.
· Beim Klettern auf Masten, Schutzeinrichtungen und Brücken entsteht eine lebensgefährliche Nähe zum Oberleitungsnetz der Bahn; dieses steht unter einer Spannung von 15.000 Volt! So ist nicht nur das Berühren der Oberleitung mit dem Körper oder Gegenständen aller Art, sondern bereits die bloße Annäherung lebensgefährlich.
Die Bundespolizei bittet daher alle Geocacher:
· Seien Sie umsichtig und vorausschauend bei der Auswahl der Verstecke und Platzierung der Gegenstände.
· Meiden sie generell stark frequentierte Örtlichkeiten wie Bahnhöfe, Innenstädte, Fußgängerzonen und Örtlichkeiten, an denen Veranstaltungen stattfinden.
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