Situation der Ukraine-Flüchtlinge in Durach: Alle wollen helfen
Rund 100 Flüchtlinge aus der Ukraine leben aktuell in Durach – bei einer Einwohnerzahl von knapp unter 7.000 mehr als 1 Prozent der Bevölkerung, erzählt Durachs Bürgermeister Gerhard Hock im Gespräch mit AllgäuHIT.
Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung sei enorm, so der Bürgermeister. Die Flüchtlinge konnten inzwischen alle privat unterkommen, in erster Linie in Wohnungen, die von den Duracherinnen und Durachern zur Verfügung gestellt wurden. Hock erzählt von einem Ehepaar, das sich besonders engagiert. Es habe Wohnraum vermittelt und ein „Warenlager“ eingerichtet, wo Menschen Spenden abgeben und abholen können.
„Es herrscht eine unglaubliche Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung“, lobt der Bürgermeister. Wichtig sei auch, dass sich die Flüchtlinge untereinander vernetzen – hier seien bereits Angebote geschaffen worden, unter anderem ein Treffen im Pfarrheim, das sehr gut angenommen wurde.
Die Gemeinde und auch die Einwohner versuchten, den Flüchtlingen ein möglichst normales Leben zu ermöglichen, so der Bürgermeister weiter. „Alle wollen helfen“, lobt er das Engagement der Duracher. Unter anderem seien die Sportvereine sofort bereit gewesen, die Flüchtlinge aufzunehmen und ihnen die Möglichkeit zum Sport zu geben.
Situation der Flüchtlingskinder
„Wir haben insgesamt 22 Kinder im Schulalter und 12 Kinder im Kindergartenalter in Durach“, erzählt Hock zur Anzahl der Kinder aus Flüchtlingsfamilien. „Momentan, niemand weiß, was morgen ist.“ Die Betreuung der Kinder im Schulalter erfolgt in der Grund- und Mittelschule Durach, das Programm ist mit der Schulleitung abgesprochen.
Eine Lehrerin aus der Ukraine lebt bereits seit langem in Durach – sie war die erste Ansprechpartnerin. Inzwischen wurden mehrere geflüchtete Lehrerinnen angestellt, die Kinder werden von ihnen stundenweise beschult.
Gleichzeitig haben die Kinder digitalen Unterricht aus der Ukraine. „Die Ukraine ist uns, was die Digitalisierung des Unterrichtes angeht, einfach ein weites Stück voraus!“, so Hock. Eine Grundschullehrerin aus der Ukraine, die in Durach untergekommen ist habe erzählt, dass ihre Schülerinnen und Schüler in rund 15 verschiedenen Ländern gelandet sind. Sie hält online Kontakt zu ihnen und stellt auch Inhalte ein. „Das funktioniert einfach!“, so der Bürgermeister.
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