Radverkehr - Auch Kempten will Stadt und Land Förderungen nutzen
Im Allgäu haben bereits einige Regionen die Auszeichnung für eine fahrradfreundliche Kommune erhalten, wie zum Beispiel Memmingen, Lindau, Mindelheim oder Sonthofen. Auch Kempten durfe sich dieses Jahr über eine solche Auszeichnung freuen. Natürlich wird aber auch zukünftig viel Wert auf den weiteren Ausbau der Infrastruktur für den Radverkehr gelegt. Hierfür stellt der Bund mit dem neuen Förderprogramm "Stadt und Land" in den nächsten drei Jahren knapp 657 Millionen Euro bereit. AllgäuHIT hat hierzu mit Stefan Sommerfeld, dem Mobilitätsmanager der Stadt Kempten, gesprochen.
Auch Kempten will das neue Förderprogramm nutzen. "Das Sonderprogramm Stadt & Land vom Bundesverkehrsministerium ist bekannt und wir haben dort verschiedene Anträge laufen", so Stefan Sommerfeld. Die Anträge würden sich vor allem auf den Neubau von zwei Brücken im Stadtgebiet von Kempten beziehen. Das sei zum einen der Rottachsteg und zum anderen eine Geh-, und Radbrücke über den Theodor-Heuss-Ring. Sommerfeld erklärt: "Das sind Bauanlagen, die renovierungsbedürftig sind und einen Ersatz brauchen". Die Maßnahmen seien beim Sonderprogramm Stadt und Land angemeldet und man warte nun auf einen Bescheid des Förderantrags.
Das Sonderprogramm des Bundes ist dabei aber nicht die einzige Fördermöglichkeit: "Es gibt ja diverse Förderprogramme". Das Förderprogramm Stadt und Land sei eines davon, die den Radwegebau fördern. Es werde immer abgewägt, welches Förderprogramm am besten zu welcher Maßnahme passt. Es gäbe Förderprogramme von der europäischen Union und vom Freistaat, die hier genutzt würden. "Das ist meistens der Ausbau von Radinfrastruktur und das bezieht sich auf Maßnahmen im ganzen Stadtgebiet", fügt der Mobilitätsmanager hinzu.
Die Initiative "Kempten muss Handeln" hat gefordert, dass die Radinfrastruktur ausgebaut wird. Hier sei es das Ziel, ein lückenloses Radwegenetz aufzubauen. "Das sieht die Hauptachsen in Nordsüd und Westost Richtungen und die Wege vor, um die verschiedenen Stadtteile Kemptens zu erreichen", fügt Stefan Sommerfeld hinzu. Auf diesen Achsen würden heute schon Radwegeanlagen und eine Radwegeinfrastruktur existieren.Teilweise könne diese noch verbessert werden und teilweise müsse sie neu geschaffen werden. "Unsere Maßnahmen basieren auf der Entwicklung des Radwegenetzes um diese Lücken zu schließen", so der Mobilitätsmanager.
Eine der umfangreichsten Maßnahmen, die für das neue Jahr geplant sei, sei die Umweltspur in der Bahnhofsstraße. Laut Stefan Sommerfeld ist im Moment vom Allgäu Forum bis zur Hochschule eine vierspurige Straße für den Autoverkehr. Diese Straße würde für den Autoverkehr auf zwei Fahrbahnen reduziert und die zwei
übrigen sollen zu einer sogenannten Umweltspur umgestaltet werden. Diese Spur könne dann von dem ÖPNV, aber auch von den Radfahrern genutzt werden. "Diese Achse ist sehr wichtig, um vor allem die Hochschule und den Hauptbahnhof anzuschließen", betont Sommerfeld. Zusätzlich sei die Wiesstraße, die parallel dazu läuft, auch verbessert worden.
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