Letzte Arbeitstage für Allgäuer Polizeichef
Nach 48 Jahren aktivem Polizeidienst und fünfmaliger Verlängerung seiner Dienstzeit tritt der Allgäuer Polizeipräsident Hans-Jürgen Memel mit Ablauf August nunmehr in den Ruhestand. Nach den Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ist Memel ein Spitzenbeamter, der sich viele Jahre um die Innere Sicherheit in Bayern hochverdient gemacht habe.
Hans-Jürgen Memel begann seine Laufbahn 1966 im mittleren Polizeivollzugsdienst. 1975 stieg er in den gehobenen Polizeivollzugsdienst auf. Nach Stationen bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei in München kam er 1983 als junger Polizeirat ins Bayerische Innenministerium. Später übernahm er dort die Leitung des Sachbereiches Organisation und Dienstbetrieb. Nach zwölf Jahren wurde er 1995 Leiter der Polizeidirektion Kempten. Dort kümmerte er sich unter anderem um die Integration der Bayerischen Grenzpolizei im Jahr 1998 sowie den Aufbau der Schleierfahndung. 2008 wurde er Polizeipräsident des neu geschaffenen Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West – mit etwa einer Million Menschen im Dienstbereich zwischen Allgäu und Donau. Herrmann: “In der Amtszeit Memels verringerte sich die Kriminalitätsbelastung um 6,2 Prozent auf 4.306 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Auch die Aufklärungsquote hat sich in seiner Amtszeit prächtig entwickelt – 2013 mit über 68 Prozent nochmals über dem hervorragenden bayerischen Durchschnitt von 64,1 Prozent.“ Memel habe auch im benachbarten Ausland große Anerkennung erfahren. Er ist Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich seit Juni dieses Jahres.
Auch sein Nachfolger, Werner Strößner, bringe sehr gute Voraussetzungen für dieses anspruchsvolle Amt mit, betont Herrmann. Er habe den Polizeiberuf von der Pike auf gelernt. Werner Strößner begann seine Laufbahn 1975 im mittleren Polizeivollzugsdienst und war zunächst bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei in Königsbrunn tätig. 1986 schloss er seine Ausbildung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst ab und war in den folgenden Jahren als Dienstgruppenleiter bei der Verkehrspolizeiinspektion Augsburg und anschließend als Leiter der Polizeiinspektion Aichach tätig. Nach Abschluss seines Aufstiegs im höheren Polizeivollzugsdienst war er seit 1996 14 Jahre lang im Innenministerium tätig – zuletzt als Leiter des Sachbereichs Organisation und Dienstbetrieb. 2010 wurde er mit der Leitung der Abteilung Einsatz im Polizeipräsidium Schwaben Nord betraut. Nur wenige Monate später erfolgte die Ernennung zum Polizeivizepräsidenten des Polizeipräsidiums Nord. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hoch geschätzt und mit großer praktischer Einsatzerfahrung, unter anderem bei der Aufklärung des Mordes an Matthias Vieth im Oktober 2011, ausgestattet, wird er mit Wirkung vom 01.09.2014 zum Polizeipräsidenten ernannt.
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