Holocaust-Überlebender Abba Naor gibt Einblicke in sein Leben
„Haben Sie einmal die Hilfe eines Psychologen in Anspruch genommen, um die ganzen schrecklichen Ereignisse zu verarbeiten?“ Die Frage eines Schülers der 11. Jahrgangsstufe des Carl-von-Linde-Gymnasiums nach dem rund zweistündigen Zeitzeugengespräch mit Abba Naor kommt nicht von ungefähr. Auf beeindruckende Art und Weise schilderte er während seines dreitägigen Besuchs in Kempten den Kemptener Schülerinnen und Schülern aller drei Gymnasien sein bewegtes und ereignisreiches Leben.
Kindheit in Litauen, mit 13 Jahren Ghetto in Kaunas, später Konzentrationslager Stutthof bei Danzig, anschließend verschiedene Außenlager des KZ Dachau und am Ende der Todesmarsch im Frühjahr 1945.
Seit 30 Jahren besucht der mittlerweile 94-jährige jedes Jahr zig Schulen und Universitäten, um sich als Stimme der Versöhnung gegen das Vergessen einzusetzen. Aus diesem Grund kommt er immer wieder aufs Neue aus Israel nach Deutschland, um persönlich und auf Augenhöhe mit Jugendlichen über die Vergangenheit und den Antisemitismus in Deutschland zu sprechen: „Es gibt keinen Unterschied zwischen Mensch und Mensch. Jeder hat ein Recht auf Leben. Aber es gibt leider falsche Propheten, Kinder! „Kauft nicht bei Juden“- so hat es damals angefangen. Im Kleinen. Ich bin hier, um euch meine Geschichte zu erzählen. Ich habe keine andere und es ist nicht immer angenehm zuzuhören. Aber Ihr seid die Zukunft und Ihr könnt dafür sorgen, dass so etwas nicht noch einmal passiert“.
Die eindrücklichen Worte und ausführlichen Berichte über sein Leben beeindruckten die Jugendlichen ungemein und hinterließen bei vielen bestürzte Gesichter. „Es ist mir eine große Ehre und ich bin sehr dankbar, dass sich Herr Naor die Mühe gemacht hat, mit seiner Geschichte und seinen Schilderungen nach Kempten zu kommen. Und das, wo er normalerweise nur noch Veranstaltungen in der näheren Umgebung von München macht“, sagte Landtagsvizepräsident Alexander Hold am Rande des Zeitzeugengesprächs. Der Abgeordnete der Freien Wähler hatte als ständiger Vertreter der Landtagspräsidentin im Stiftungsrat der Stiftung Bayerische Gedenkstätten Abba Naor bereits des Öfteren persönlich treffen dürfen. „Es war ein besonderer Moment, dass bei jedem Besuch eine schier greifbare Stille im Raum war. Die elften Klassen waren nicht nur von den schrecklichen Erlebnissen, Bildern und Berichten eines der letzten noch lebenden Zeitzeugen gebannt, sondern auch so ergriffen, dass sich keiner gerührt hat, als der offizielle Unterricht eigentlich zu Ende war. Alle sind geblieben, um noch persönlich Fragen zu stellen und die Chance zu nutzen, ein Stück Zeitgeschichte quasi aufzusaugen“, so Hold. Im Rahmen des Besuchs am Carl-von-Linde Gymnasium durfte sich Abba Naor im Beisein von Oberbürgermeister Thomas Kiechle außerdem in das Goldene Buch der Stadt Kempten eintragen.
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