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Bei einem Angriff mit einem Messer ist am späten Sonntagabend in einer Asylbewerberunterkunft in der Argenstraße in Kressbronn eine Person getötet worden. Mindestens fünf weitere wurden teils schwer verletzt.
Den bisherigen kriminalpolizeilichen Ermittlungen zufolge soll kurz vor 22 Uhr ein 31-jähriger Bewohner der Unterkunft an mehreren Zimmern geklopft und im weiteren Verlauf wahllos auf Anwesende eingestochen haben. Nach dem Eintreffen mehrerer alarmierter Polizeistreifen konnte der Tatverdächtige vor dem Gebäude widerstandslos festgenommen werden.
Zur Versorgung der Verletzten und zur Betreuung der weiteren Bewohner war neben der Feuerwehr eine Vielzahl von Einsatzkräften des Sanitätsdienstes vor Ort. Einer der Schwerverletzten wurde nach notärztlicher Erstversorgung mittels Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen, die anderen, deren Gesundheitszustand in der Nacht ebenfalls teilweise als kritisch eingestuft wurde, wurden vom Rettungsdienst in umliegende Kliniken eingeliefert.
Die Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen hat die Ermittlungen zum Tathergang übernommen. Neben dem genauen Geschehensablauf müssen auch die Hintergründe der Tat geklärt werden, die aktuell noch unklar sind. Spezialisten der Kriminaltechnik haben bis zum frühen Montagmorgen Spuren am Tatort gesichert.
Update:
Der 31-jährige nigerianische Tatverdächtige, der im Verdacht steht, gestern Abend in einer Asylbewerberunterkunft in Kressbronn einen 38-jährigen Syrer getötet und fünf weitere Menschen schwer verletzt zu haben, sitzt in Untersuchungshaft. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg wurde der Mann am Spätnachmittag des Montags dem zuständigen Haftrichter vorgeführt, welcher den Untersuchungshaftbefehl in Vollzug setzte.
Bei den bislang bekannten fünf Verletzten handelt es sich um vier Frauen im Alter zwischen 28 und 34 Jahren sowie einen 37-jährigen Mann. Von diesen befindet sich eine Person nach wie vor in einem kritischen Gesundheitszustand. Nach bisherigem Kenntnisstand waren alle Beteiligten bis auf ein Opfer Bewohner der Unterkunft in der Argenstraße.
Zur Aufklärung des Tatablaufs hat die Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen eine 25-köpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die Personen, die sich zur tatrelevanten Zeit in der Unterkunft befanden, werden befragt und die gesicherten Spuren zur Auswertung an das Landeskriminalamt übersandt.
Zur Klärung der genauen Todesumstände wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg vom Amtsgericht außerdem die Obduktion des 38-Jährigen angeordnet, welche am Dienstagmorgen stattfinden soll.
Bereits am 10. Mai dieses Jahres soll der Tatverdächtige in derselben Unterkunft randaliert und Bewohner mit einem Messer bedroht haben. Der 31-Jährige war seinerzeit aufgrund seines auffälligen Verhaltens von der Polizei in eine Fachklinik gebracht worden. Das damals ebenfalls eingeleitete Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bedrohung und der Sachbeschädigung ist aktuell noch nicht abgeschlossen.
Geschrieben von: Redaktion