Zimmerbrand in Asylbewerberunterkunft am Bodensee
Bei einem Zimmerbrand im Sigmarszeller Ortsteil Bösenreutin vergangenen Abend wurde ein Mann leicht verletzt. Es entstand ein Schaden von etwa 20.000 Euro.
Kurz nach 19.30 Uhr erreichte gestern die Integrierte Leitstelle Allgäu der Notruf eines Mannes, welcher in einer Unterkunft für junge Flüchtlinge als Betreuer vor Ort in der Bodenseestraße war. Bewohner hatten zuvor eine starke Rauchentwicklung im ersten Stock des Anwesens bemerkt, die sich schnell auf das Gebäude ausgebreitet hatte. Alle 15 Bewohner konnten ihre Zimmer rechtzeitig verlassen, so dass von ihnen keiner verletzt wurde.
Die Feuerwehren aus Bösenreutin, Sigmarszell und Lindau hatten unter Anwendung von Atemschutz den Brandort schnell ausfindig machen und den Zimmerbrand zügig ablöschen können. Durch den Rettungsdienst musste ein Betreuer wegen einer Rauchgasintoxikation zur Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Er war offenbar nochmal in das verqualmte Gebäude gegangen, um nachzusehen, ob sich wirklich keine Personen mehr im Gebäude befanden.
Die in der Nacht durch den Kriminaldauerdienst begonnenen Ermittlungen werden vom Fachkommissariat der Lindauer Kriminalpolizei übernommen. Derzeit lässt sich noch keine belastende Aussage zur Brandursache machen. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung gibt es momentan nicht.
Da die Bewohner wegen der Verrauchung des Gebäudes in der Nacht nicht mehr in ihre Zimmer zurück konnten, organisierten Vertreter des Landratsamtes Lindau und der Gemeinde noch in der Nacht entsprechende Ausweichquartiere.
Landrat Elmar Stegmann war ebenfalls kurz nach der Alarmierung vor Ort:
"Bis das Gebäude in einigen Tagen wieder bewohnbar ist, haben wir die Jugendlichen samt Betreuer in einer anderen Unterkunft in der Gemeinde untergebracht. Dank des schnellen und beherzten Eingreifens der Rettungskräfte konnte Gott sei Dank Schlimmeres verhindert werden."
60 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Bösenreutin, Sigmarszell und Lindau sowie der Rettungsdienst waren vor Ort. Auch die Polizei und Mitarbeiter des Landratsamts sind sofort eingetroffen.
"Ich danke allen Rettungskräften für ihr professionelles Eingreifen und das große Engagement", so Stegmann. Einige Kameraden der Feuerwehren sind auch nach Beendigung des Einsatzes geblieben und hatten mitgeholfen, die Jugendlichen unterzubringen.
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O.K.O
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