3000 Stunden ehrenamtlicher Einsatz für die Mitmenschen
Michael Adler von den Johannitern über seine Arbeit auf dem First ResponderWenn Michael Adler nachrechnet und alle Stunden zusammen zählt, in denen er aktiv Dienst tut oder aber als First Responder in Bereitschaft auf Abruf ist, dann kommt der ehrenamtliche Johanniter auf sage und schreibe 220 Stunden im Monat und rund 3000 Stunden im Jahr. Aber wie so viele andere passionierte Ehrenamtliche sieht er das Ganze positiv.
Auf die Frage, was ihn dazu bringe so viel Zeit in sein Ehrenamt zu investieren, zuckt der 37-jährige Sonthofer lächelnd mit den Schultern: „Das frage ich mich manchmal selber. Wahrscheinlich liegt es am Spaß an der Sache und an dem tollen Miteinander und der Kameradschaft in der Gruppe.“
Michael Adler ist hauptberuflich Energieanlagenelektroniker. Im Ehrenamt hat er unter anderem Ausbildungen zum Rettungsdiensthelfer, Fernmelder, Trupp-, Gruppen- und Zugführer absolviert und ist bereits seit zehn Jahren bei den Sonthofer Johannitern aktiv.
Hier setzt er sein Wissen sowohl im Sanitäts- und Rettungsdienst, als auch in der Sanitäter-Ausbildung ein. Seit einigen Jahren gehört Michael Adler zum Team des First Responders und ist auch in der Ausbildung der lokalen First Responder-Gruppe tätig.
„Der First Responder ist vielen Menschen noch gar nicht bekannt“, weiß Michael Adler. Daher erklärt er: „Dieser ehrenamtlich getragene Dienst steht zur Unterstützung des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes bereit, falls hier einmal Engpässe auftreten sollten. Wir kommen in erster Linie nachts und am Wochenende zum Einsatz. Der First Responder ist mit einem speziell ausgebildeten ehrenamtlichen Helfer besetzt. Dieser fährt in einer Notsituation sofort zu dem Betroffenen und übernimmt dessen Erstversorgung bis der Rettungswagen eintrifft. Dadurch wird das versorgungsfreie Intervall verkürzt und wertvolle Zeit eingespart“, erklärt er. Allein im Jahr 2017 habe er persönlich bereits 28 Einsätze gefahren, wobei sich sein Einzugsgebiet über Sonthofen und einen Umkreis von rund 15 km erstreckt.
Da nie abgesehen werden kann, wann ein First Responder alarmiert wird, fallen beim Vorhalten dieses Dienstes viele Stunden Bereitschaftsdienst an. „In der Regel habe ich das Dienstauto zwei Wochen im Monat vor dem Haus stehen. Daneben bin ich für die Planung und Organisation der Ausbildungen für die First-Responder-Gruppe Sonthofen zuständig.“ Dieser gehören aktuell acht Mitglieder der Johanniter sowie fünf Kollegen des kooperierenden Technischen Hilfswerks an. „Für Ausbildung und Einsätze kommen um die 20 Stunden im Monat zusammen. Plus 110 Stunden Bereitschaft pro Dienstwoche“, überschlägt er. Alles in allem ergibt sich so die eingangs erwähnte beindruckende Stundenzahl.
„Ehrenamt bringt für einen selber sehr viel“, findet er und versucht seine Motivation für diesen außerordentlichen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit verständlich zu machen: „Wenn man sieht, wie das Schicksal zuschlagen kann, bekommt man einfach eine andere Sichtweise auf das Leben. Mir persönlich geht es so, dass ich um jeden Tag froh bin, an dem ich gesund bin. Insgesamt wird man zufriedener mit dem was man hat. Und es macht Freude, wenn man ein `Danke´ von Menschen bekommt, denen man geholfen hat.“ Doch damit nicht genug: „Es werden viele Kontakte und Freundschaften durch alle Schichten der Gesellschaft geknüpft. Außerdem werden in Organisationen wie den Johannitern soziale Kompetenzen wie Kommunikation und Teamfähigkeit vermittelt und gestärkt.“ Trotz allem ist auch er, wie so viele andere Ehrenamtliche in allen möglichen Bereichen, mit dem Problem des Nachwuchsmangels konfrontiert. „Es ist nicht einfach, neue Leute für das Ehrenamt zu gewinnen. Aber wenn keiner sich engagiert, sieht es für uns alle schlecht aus“, sagt er und stellt die zentrale Frage in den Raum: „Wer kommt denn dann im Notfall, um zu helfen?“


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