Sechs Vermisstensuchen in vier Tagen für die Johanniter
„So etwas haben wir in den letzten Jahren noch nicht erlebt. Von Freitag Nachmittag bis Montag Abend waren unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte bei insgesamt 6 verschiedenen Vermisstensuchen gefordert“, berichtet Markus Adler, Mitglied des Regionalvorstandes der Johanniter im Allgäu. Bei den jeweiligen Suchen nach verschwundenen Erwachsenen oder Kindern waren dabei unterschiedliche Einheiten der Johanniter im Einsatz: „Von der Rettungshundestaffel über den Einsatzleiter Rettungsdienst (ELRD) bis hin zu der Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UG SanEL) waren alle gefragt“, so Adler.
„Das zeigt mal wieder, wie enorm wichtig ehrenamtliches Engagement in der Freizeit ist. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer sind ohne Frage das Rückgrat unserer Gesellschaft. Ich kann nur allen ein großes Dankeschön für ihre Unterstützung aussprechen“, so Adler.
Am Freitag, den 23. August 2019, gegen 14 Uhr wurden die Rettungskräfte der Johanniter das erste Mal alarmiert. Bis Samstag Früh waren sie in der Folge bei drei Vermisstensuchen im Einsatz. Bereits am Samstag Abend wurden die Ehrenamtlichen erneut zu zwei weiteren Vermisstensuchen gerufen, sogar außerhalb des Allgäus. Für eine Suche in Ravensburg wurde ein Maintrailer angefordert, der von einer befreundeten Hilfsorganisation gestellt wurde. Kurze Zeit später kam im nördlichen Oberschwaben, in Biberach, die Rettungshundestaffel zum Einsatz. Die sechste und letzte Alarmierung erfolgte dann am späten Montag Nachmittag. Bei einer größeren Suchaktion von Polizei und Feuerwehr in Unterthingau ging es darum, einen siebenjährigen Jungen wiederzufinden. Hierbei waren der Einsatzleiter Rettungsdienst und Einsatzkräfte der Johanniter Unterthingau vor Ort.
Vermisstensuche nach 7-jährigem Jungen mit glücklichem Ende
Der Junge war auf dem Nachhauseweg vom Supermarkt mit dem Rad hinter seiner Schwester hinterhergefahren und plötzlich verschwunden. Nachdem seine Eltern und Bekannten stundenlang nach dem 7-jährigen gesucht hatten, wurden die Rettungs- und Einsatzkräfte alarmiert. Als zur Verstärkung auch noch die Oberthingauer Feuerwehr angefordert wurde, konnte der Junge zufällig gefunden werden. Genau vor dem Feuerwehrhaus in Oberthingau wurde der Kleine weinend von einer Frau getröstet. Da er mit seiner Familie erst seit kurzem in Unterthingau wohnt, hatte er nicht mehr alleine nach Hause gefunden. „Wir sind natürlich froh, dass die Suche nach dem Jungen so gut ausgegangen ist. Gerade vermisste Kinder sind für die Einsatzkräfte eine besondere Herausforderung“, berichtet Adler. „Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer waren wirklich stark gefordert die letzten Tage. Das ist natürlich nicht der Standard, aber es zeigt doch auf beeindruckende Art und Weise, wie wichtig soziales Engagement und freiwillige Hilfe sind. Bei allen Einsätzen waren keine hauptamtlichen Kräfte im Einsatz, sondern nur Freiwillige. Sie sind die Stützen unserer Gesellschaft. Wir freuen uns natürlich über jeden, der jetzt vielleicht noch nicht im Ehrenamt tätig ist, und Lust hat, zu uns dazu zustoßen. Wer sich im Rettungsdienst, dem Sanitätsdienst oder der Rettungshundestaffel engagieren möchte, kann sich gerne unter allgaeu@johanniter.de melden. Nachwuchs ist bei uns immer und jederzeit willkommen“, so Adler abschließend.
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