Hebamme Ingrid Notz - Rückblick aus dem Kaffeeklatsch

Über den Beruf der Hebammen haben wir hier im letzten AllgäuHIT Kaffeeklatsch gesprochen. Denn bei mir zu Gast war die Hebamme Ingrid Notz. Sie leitet das Hebammen-Netzwerk Kempten-Oberallgäu und ist Ansprechpartnerin für die Allgäuer Hebammengruppe. Mittlerweile ist sie nicht mehr in der Geburtshilfe tätig, sie war aber schon bei so einigen Geburten mit dabei, wie sie uns erzählt hat: 

"So ungefähr bei 500, das ist aber nur eine Schätzzahl, weil ich bin jetzt mittlerweile 10 Jahre aus der Geburtshilfe herraus. Das schöne an unserem Beruf ist, dass wir unsere Zweige auch aussuchen können. Als meine Tochter vier war, habe ich dann entschlossen, dass ich keine Geburtshilfe mehr mach, weil mir einfach der Background gefehlt hat."

Viel zu tun hat sie aber auch ohne das Gebiet der Geburtshilfe: 

"Ich begleite die Frauen in der Schwnagerschaft und nach der Geburt wieder im Wochenbett, also alles was zum Thema Schwangerschaft gehört, im Wochenbett und in der Stillzeit. Das wissen viel nicht, dass da die Hebamme auch die Fachfrau ist, dass das auch bei uns ein ganz großes Thema ist."

Ein großes Aufgabengebiet, das die Hebammen haben, umso wichtiger ist es auch, dass sich die Hebammen gegenseitig unterstützen können. Und so haben die Allgäuer Hebammen die Initative ergriffen und ein Netzwerk gegründet:

"Dann entstand die Allgäuer Hebammengruppe. Wir haben miteinander eine Website kreiert, wo wir gesagt haben, da können sich alle draufstellen lassen, die mitmachen wollen, damit die Frauen sich auch ein bisschen leichter tun Hebamen zu finden. Wir haben dann die Postkarte dazu kreiert, die wir an die Gynäkologen verteilt haben, damit man einfach so einen zentralen Punkt hat, wo man suchen kann. 2020 entstand dann hier das Hebammennetzwerk, das ist ein Förderprogramm von Bayern für Hebammen, also wird gesponsort von der Stadt Kempten und Landkreis Oberallgäu. Das soll dazu dienen, einfach nochmal diese Vernetzung zu stärken."

An das Netzwerk kann sich jede Frau wenden, die nach einer Hebamme sucht.  Die Allgäuer Hebammengruppe besteht aus ungefähr 150 Hebammen allgäuweit. Im Hebammen-Netzwerrk Kempten-Oberallgäu sind ungefähr 50 Hebammen. An und sich ist der Beruf nach wie vor sehr beliebt sagt Ingrid Notz, dennoch wünscht sie sich bessere Rahmenbedingungen von der Politik:

"Ich denke, da muss man schon nochmal ganz gut hinschauen, weil wir sind Primärversorgerinnen, wir sind für das zuständig, auf den Anfang kommt es an. Das ist das wo man sagt, da kann man ganz viel wertvolle Arbeit im vorraus machen und das müsste halt die Politik auch sehen."

Um auf die Hebammen aufmerksam zu machen sind sie am Samstag in Kempten in den Dialog mit den Bürgern getreten. Im Anschluss haben sie das 25-jährige Jubiläum der Praxis und des Geburtshauses Erdenlicht gefeiert.