Falsche Polizeibeamte weiter aktiv
Gestern Abend wurden im Landkreis Neu-Ulm zwei (Elchingen und Gerlenhofen), im Landkreis Günzburg vier (Günzburg, Ichenhausen und Kammeltal) und in der Stadt Memmingen fünf potenzielle Opfer angerufen. Von einer Dunkelziffer wird ausgegangen.
Die Vorgehensweise ist meist gleich: Ein falscher Polizeibeamter meldet sich am Telefon und gibt vor, eine Einbrecherbande festgenommen zu haben. Dieser habe Aufzeichnungen mitgeführt, die auf einen bevorstehenden Einbruch beim Angerufenen hindeuten. Aus diesem Grund sei das Vermögen der Angerufenen in Gefahr; die Polizei würde dies an sich nehmen bis die Gefahr beseitigt sei.
Nicht nur, dass die Betrüger das Vertrauen der Angerufenen in die Polizei missbrauchen. Sie schaffen es, durch eine technische Manipulation im Display der Angerufenen die Nummer 110 oder der örtlichen Polizei anzeigen zu lassen. So untermauern sie ihre falsche Eigenschaft des Polizeibeamten und erhöhen die Glaubwürdigkeit immens. Oftmals ergaunern die Betrüger von ihren Betrugsopfern viele tausend Euro oder Schmuck und Goldbarren, die teilweise von der Bank erst noch abgeholt werden müssen. Sie gelangen an die komplette Altersvorsorge von gutgläubigen Senioren.
Ratschläge der Polizei:
- Geben Sie am Telefon niemandem Auskunft über private und vermögende Verhältnisse.
- Legen Sie einfach auf und trennen dadurch die Verbindung.
- Melden Sie den Anruf sofort der Polizei. Ganz wichtig: Wählen Sie hierzu die Nummer Ihrer örtlichen Dienststelle. Die Verbindung muss zuvor getrennt sein; idealerweise nutzen Sie einen anderen Apparat, vielleicht den von Ihrem Nachbarn oder ein Mobiltelefon.
- Informieren Sie Angehörige oder Nachbarn von dem Anruf und der Betrugsmasche.
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