Bezirksverband Schwaben fordert einheitliches Schulkonzept
Im Rahmen einer Arbeitstagung hat sich der Bezirksverband Schwaben im Bayerischen Landkreistag zu aktuellen Themen ausgetauscht. Die Landkreisvertreter bemängelten dabei besonders ein bisher fehlendes Gesamtkonzept, das einen kontinuierlichen Präsenzunterricht nach den Sommerferien sicherstellt.
„Wir fordern den Freistaat Bayern auf, ein sinnvolles Test- und Unterrichtskonzept noch vor Beginn der Sommerferien vorzulegen, damit die Schulen genügend Zeit haben, dies vor dem Schulstart Mitte September zu planen und umzusetzen“, sagte der Vorsitzende des Bezirksverbands Schwaben, Landrat Elmar Stegmann. Zudem war auch die Zunahme der Flüchtlingszahlen an der zentralen Aufnahmestelle, der sogenannten Ankereinrichtung in Schwaben, ein Thema.
In den vergangenen Wochen hat sich die Corona-Situation schwabenweit entspannt, doch die schwäbischen Landräte befürchten, dass sich diese, mit Blick auf die bereits wieder steigenden Inzidenzwerte, im Herbst erneut zuspitzen könnte. Um gerade den Kindern- und Jugendlichen, die in den vergangenen Monaten unter dem coronabedingten Wechsel- und Distanzunterricht gelitten haben, trotz steigender Inzidenzwerte einen kontinuierlichen Präsenzunterricht zu gewährleisten, fordern die Landkreisvertreter den Freistaat Bayern dazu auf, noch vor den Sommerferien ein Gesamtkonzept vorzulegen. Bisher gäbe es zwar einzelne Konzepte wie beispielsweise den Einsatz von Luftreinigungsgeräten, die jedoch nicht aufeinander abgestimmt seien. Vor kurzem hatte sich Landrat Elmar Stegmann bereits kritisch im Namen der schwäbischen Landräte zum Einsatz der Luftreinigungsgeräte geäußert, da solche Geräte nicht per se eine Infektion oder Quarantäne verhindern. Die Meinung, dass die Luftreinigungsgeräte den Lehrern, Schülern und Eltern ein falsches Gefühl von Sicherheit vermittle als tatsächlichen Nutzen brächten, bekräftigten die anderen Landräte bei dem Austausch erneut.
Ein weiteres Thema, das die Landkreisvertreter im Rahmen der Sitzung beschäftigte, war die Zunahme der Flüchtlingszahlen an der Ankereinrichtung in Schwaben. Laut Aussage des Regierungspräsidenten Dr. Erwin Lohner seien dort im Juli bereits 337 Geflüchtete (Stand 19. Juli) eingetroffen. Dies sei verglichen mit 148 Zugängen im Januar und 71 Zugängen im April ein sprunghafter Anstieg. Der Regierungspräsident führte dies auf die enorme Zunahme an geflüchteten Personen aus Afghanistan zurück, die Schwaben seit kurzem im Dreiwochenrhythmus aufnehmen muss.
Damit in der Ankereinrichtung nicht der Platz ausgeht, müssten die Personen in den kommenden Wochen vermehrt in die dezentralen Unterkünfte in den einzelnen Landkreisen verlegt werden, kündigte der Regierungspräsident den Landkreisvertretern an. „Die geflüchteten Personen sollten bereits bei ihrer Ankunft in der Ankereinrichtung über die Impfung gegen das Coronavirus aufgeklärt und ihnen direkt ein Impfangebot gemacht werden. Dies würde uns die Arbeit vor Ort in den dezentralen Unterkünften enorm erleichtern und das Risiko des Eintrags von unerkannten Infektionen reduzieren“, regte der Vorsitzende des Bezirksverbands Schwaben, Landrat Elmar Stegmann, an
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