Vermeintliche Heiler erbeuten fünfstellige Summe - Polizei warnt

Eine 76-jährige Seniorin ist am 21. Februar 2024 Opfer zweier besonders dreister Betrügerinnen geworden, die ihre vermeintlichen Dienstleistungen anboten.

Die osteuropäischen Frauen täuschten der Seniorin vor, mit einem Ritual Schaden von ihrer Familie abwenden zu können. Unter dem Vorwand, einen Verwandten einer der Täterinnen heilen zu können, verwickelten sie die Geschädigte in ein Gespräch. Anschließend führten sie vor Ort einen Ritus durch und gaukelten der Seniorin Unheil vor, um diese zu verunsichern.

Die betrogene Seniorin übergab den Täterinnen Bargeld und Goldschmuck in einem Wischtuch eingewickelt, damit diese das erforderliche Ritual vollführen konnten. Die Täterinnen versicherten der Seniorin, dass sie erst nach neun Tagen das verschnürte Bündel öffnen solle. Als die Geschädigte jedoch Bedenken bekam, öffnete sie frühzeitig das Bündel und stellte fest, dass lediglich Papierschnipsel und -taschentücher eingewickelt waren.

Die Täterinnen, die ausschließlich russisch mit dem Opfer sprachen, können wie folgt beschrieben werden:

Natali, die Heilerin:

30-35 Jahre alt, 170-175 cm groß
dunkelbraune glatte Haare
große Brille mit braunem Rand
rosa Mütze
schwarzer Mantel mit großem Kragen und rosa Besatz
dunkle Handschuhe
schwarze Handtasche

Emma, die Komplizin:

30-35 Jahre alt, 160 cm groß
dunkle, fast schwarze glatte Haare zum Pferdeschwanz gebunden
große Brille mit dunklem Rand
gestreifter Pullover
schwarze ärmellose Weste, die bis über das Knie reicht
dunkle Hose
schwarze Tasche

Die Kriminalpolizei Kempten hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt vor dieser Betrugsmasche, bei der Opfer gezielt in der russischsprachigen Bevölkerung angesprochen werden.