Sägewerk in Niederrieden brennt komplett nieder
Ein Sägewerk direkt an der Bundesstraße 300 brannte heute völlig nieder. Die Löscharbeiten dauern noch an; die Brandursache ist derzeit nicht bekannt.
Kurz nach 10 Uhr heute Vormittag wurden die Einsatzzentrale der Polizei und die Integrierte Leitstelle Donau-Iller über den Brand eines Stadels informiert. Bei Eintreffen von Polizei und Feuerwehr stand dieser bereits in Vollbrand, weshalb die Feuerwehr ihren Schwerpunkt darauf legte, das Übergreifen auf nebenstehende Gebäude zu verhindern. Alarmiert waren zu diesem Zeitpunkt neben der Feuerwehr Niederrieden eine Vielzahl weiterer Ortsfeuerwehren aus dem Landkreis, sowie die Feuerwehr Memmingen. Unglücklicherweise konnte dennoch trotz massiven Löschangriff ein Übergreifen der Flammen nicht verhindert werden. Das Sägewerk selbst wurde eine knappe Stunde später vom Feuer erfasst und brannte völlig nieder. Auch ein Wohnhaus auf dem Gelände wurde von den Flammen erfasst, so dass der Dachstuhl in Brand geriet. Auch wenn hier der Brand darunter liegende Stockwerke nicht erfasste, wird es wohl unbewohnbar sein. Die Löscharbeiten dauern derzeit, und sicher die folgenden Stunden, noch an.
Zur Durchführung der Löscharbeiten musste durch das Technische Hilfswerk Memmingen eine Halle zur Sägemehltrockung eingerissen werden. Neben den rund 300 Einsatzkräften war ein Polizeihubschrauber zur Fertigung von Luftaufnahmen und dem erkennen von Glutnestern im Einsatz. Außerdem unterstützten eine Vielzahl von Landwirten die Löscharbeiten, in dem sie mit Anhängern Wasser an den Brandort brachten. Leider stand auch eine hohe Zahl an Schaulustigen nahe dem Einsatzort.
Glücklicherweise wurde durch den Brand selbst niemand verletzt. Fünf Einsatzkräfte mussten aufgrund der herrschenden hohen Außentemperatur wegen Kreislaufproblemen vom Rettungsdienst behandelt werden. Zur Betreuung der Brandopfer sind Notfallseelsorger im Einsatz. Die direkt angrenzende Bundesstraße 300 ist seit Beginn der Löscharbeiten total gesperrt; die Straßenmeisterei leitet en Verkehr um. Die Dauer der Sperrung kann derzeit nicht abgesehen werden.
Der Kriminaldauerdienst Memmingen hat vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, die durch das Fachkommissariat der Memminger Kripo übernommen werden. Aussagen zur möglichen Brandursache können derzeit nicht, und voraussichtlich frühestens am späten morgigen Nachmittag gemacht werden. Die Beamten schätzen den entstandenen Sachschaden auf über zwei Millionen Euro.
(PP Schwaben Süd/West, 16 Uhr, ce)
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