Sportlerehrung im Unterallgäu mit Ehrengast Dr. Müller-Wohlfahrt
Der renommierte Orthopäde und Sportmediziner Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt war Ehrengast bei der Sportlerehrung des Landkreises Unterallgäu. Die Veranstaltung fand im Mindelheimer Stadttheater statt und wurde von Landrat Alex Eder und dem BLSV-Kreisvorsitzenden Benjamin Adelwarth geleitet. Insgesamt wurden 111 Sportlerinnen und Sportler, 25 Mannschaften, zwei langjährige Ehrenamtliche und zwei langjährige Funktionäre mit der Sportlerehrungsmedaille des Landkreises ausgezeichnet.
Dr. Müller-Wohlfahrt, auch bekannt als "der Mann mit den heilenden Händen", betonte in seiner Rede, dass jeder seinen Weg gehen könne. Er erzählte von seinem eigenen Werdegang, wie er es aus einem kleinen 300-Einwohner-Dorf in Ostfriesland auf die internationale Sportbühne geschafft hat. Als Orthopäde und Sportmediziner war er 24 Jahre lang Mannschaftsarzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und arbeitete insgesamt 43 Jahre (mit zwei Unterbrechungen) für den FC Bayern München. Zu seinen Patienten zählen bis heute zahlreiche internationale Spitzenathleten aus verschiedenen Sportarten. Als Dankbarkeit für seine Arbeit widmete ihm sogar der Sprinter Usain Bolt eine seiner olympischen Goldmedaillen.
Dr. Müller-Wohlfahrt gab den Sportlerinnen und Sportlern aus dem Unterallgäu nicht nur einen Einblick hinter die Kulissen des Weltsports, sondern auch praktische Tipps mit auf den Weg. Er betonte die Bedeutung des Aufwärmens, des Dehnens und der Pflege der Gelenke. Zudem riet er dazu, niemals mit Schmerzen zu trainieren. Als Erste-Hilfe-Maßnahme bei akuten Verletzungen empfahl er, die betroffene Stelle sofort zu kühlen, jedoch niemals Eis direkt auf die Haut aufzutragen, sondern am besten ein feuchtes Handtuch als Schutz zu verwenden.
Landrat Eder unterstrich in seiner Ansprache die Bedeutung des Sports als aktive Gesundheitsvorsorge, die fit und glücklich macht. Er bezeichnete die Sportlerinnen und Sportler aus dem Unterallgäu als herausragende Botschafter des Landkreises. Unter den Geehrten befanden sich auch in diesem Jahr zahlreiche Deutsche und Bayerische Meister. Besonders erwähnenswert ist Axel Barth vom TSV Bad Wörishofen, der bereits 60 Mal das Sportabzeichen abgelegt hat.
BLSV-Kreisvorsitzender Adelwarth hob den positiven Beitrag zum Miteinander hervor und bedankte sich bei allen, die sich in den Vereinen für den Sport engagieren. Er würdigte das langjährige ehrenamtliche Engagement von Roswitha Sinner (FC Benningen) und Willibald Sinn (ESV Memmingen) sowie die Verdienste der Funktionäre Uli Theophil (BLSV) und Erich Huber (Gauschützen) als vorbildliches Engagement.
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