Kemptener Museumschefin übernimmt
Bereits 1983 half Ursula Winkler als Praktikantin bei Inventarisierungsarbeiten im Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren und war dort von 1989 bis 1991 als Volontärin tätig, nun kehrt sie an ihre frühere Wirkungsstätte zurück: Ab 1. Juli 2014 übernimmt die 51-Jährige die Leitung des ältesten Freilichtmuseums Bayerns im Landkreis Unterallgäu. Sie folgt damit auf den langjährigen Leiter Dr. Otto Kettemann, der zum 30. Juni 2014 in den Ruhestand tritt.
Der Zweckverband aus Bezirk Schwaben, Landkreis Unterallgäu und Heimatdienst Illertal e.V., von dem das Museum getragen wird, stellte Ursula Winkler nun im Rahmen eines Pressegesprächs vor. Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Vorsitzender des Zweckverbands, Landrat Hans-Joachim Weirather, stellvertretender Verbandsvorsitzender, und Holger Klockmann vom Heimatdienst Illertal e.V., weiterer stellvertretender Verbandsvorsitzender, begrüßten die aus Leutkirch im Allgäu stammende Volkskundlerin, für die sich eine mit Fachleuten besetzte Personalkommission nach bundesweiter Stellenausschreibung einstimmig entschieden hatte. "Als ehemalige Kreisheimatpflegerin des Landkreises Ravensburg und Leiterin des Freilichtmuseums Bauerhaus-Museum Wolfegg sowie als derzeitige Leiterin der Museen der Stadt Kempten bringt sie beste Voraussetzungen für die neuen Aufgaben in Illerbeuren mit", betonte Jürgen Reichert in seinen Willkommensworten.
Für Ursula Winkler übt die Tätigkeit in einem Freilichtmuseum einen besonderen Reiz aus, da es mit seinem ganzheitlichen Ansatz um die Bereiche Landwirtschaft, Wohnen, Tiere, Pflanzen und dem sichtbaren Wechsel der Jahreszeiten ein nicht alltägliches Erlebnis für Besucher aller Generationen biete. Das Museum sei mit seinen 30 Häusern stark entwickelt und werde in den nächsten beiden Jahrzehnten nochmals um rund 20 Häuser wachsen - eine große, aber wunderschöne Aufgabe für sie und ihr Team, so Winkler. Auch das bereits angelaufene ambitionierte Projekt des Schützenkompetenzzentrums sowohl als Ort der Kulturgeschichte des schwäbischen Schützenwesens seit dem Mittelalter als auch als Seminarzentrum sei hochinteressant.
Ursula Winkler will das Bauernhofmuseum für seinen großen Besucherkreis weiterhin als eine Attraktion im Unterallgäu und im gesamten Bezirk Schwaben gestalten. "Das Museum wird mit jedem Tag, mit dem sich die ländliche Kulturlandschaft verändert, wichtiger", betont die künftige Museumsleiterin.
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