Ostallgäuer Schüler bestens unterstützt
In knapp fünf Wochen fangen die Sommerferien im Freistaat an und viele Eltern fragen sich, wird mein Kind die Wissenslücken aufholen können? Im Ostallgäu läuft deshalb eine Schülerförderung vom Landkreis aus, um die Folgen der Corona-Pandemie für Schüler abzufedern. Finanziert wird das Ganze von der Kinderbrücke Allgäu. Mit Martin Schubert, dem Schulleiter der Grund- und Mittelschule Unterthingau, hat AllgäuHit gesprochen.
„Die Schülerförderung ist deshalb so wichtig, weil wir die Schüler im Distanzunterricht zwar schon beschult haben, aber wir sie in ihren Befindlichkeiten vielleicht nicht direkt erreicht haben“, stellt Schulleiter Martin Schubert fest. Die Zeit des Distanzunterrichts war herausfordernd. Um die Lerninhalte der vergangenen Monate zu vertiefen und alle Schüler dabei zu unterstützen, gibt es die Möglichkeit der Ostallgäuer Schülerförderung.
Das Projekt ist in der Grundschule bereits in den Osterferien gestartet. Die Mittelschule profitiert seit den Pfingstferien davon, da die Schüler vorher nicht in Präsenzunterricht zurückkehren konnten. Martin Schubert und seine Kollegen nehmen sich Zeit, um neben dem Unterricht mit Kleingruppen zwei Stunden pro Kurs zu arbeiten. Diese wöchentliche Förderung ist individuell und wird an den Wissensstand angepasst.
„Bis mindestens Jahresende werden wir dieses Angebot anbieten. Wir wollen es eigentlich auch bis zum Ende des nächsten Schuljahres machen, um alle abzuholen“, so Schubert weiter.
Kultusministerium will „Sommerschule“ anbieten
Neben der Ostallgäuer Schülerförderung können die Schüler auch eine Art „Sommerschule“ mitnehmen. Das Bayerische Kultusministerium plant bayernweit Kurse zum Nachholen, die freiwillig besucht werden können. Die Grund- und Mittelschule Unterthingau hat noch keine festen Kurse geplant, da bisher die Genehmigung dafür fehlt. Das soll in den nächsten Wochen aber nachgeholt werden, betont Schulleiter Martin Schubert.
Hoffnung auf ein normales Schuljahr ab Herbst
Nach den Sommerferien sind alle Lehrkräfte sensibilisiert erst einmal die Lerndefizite aufzuholen. „Niemand muss Angst haben, dass die Kinder Vorwissen mitbringen müssen. Wir werden die Kinder dort abholen, wo sie geradestehen“, stellt Schubert fest. Ansonsten freut er sich auf ein hoffentlich normales Schuljahr in Präsenz.
Der Radio-Programmbeitrag zum Nachhören:
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