Oberallgäuer Landrat: Wolf-Abschuss ermöglichen
Gerissene Kälber verursachen seit einigen Wochen große Unruhe unter Landwirten und Älplern im Oberallgäu. Als Verursacher wird der Wolf vermutet. Die Bilder der verendeten Kälber gleichen sich, eine zweifelsfreie Bestätigung fehlt jedoch bisher. Nachdem in der vergangenen Woche in Wertach nur wenige hundert Meter vom Ort entfernt innerhalb von zwei Tagen zwei gerissene und ausgeweidete Kälber aufgefunden wurden, hat sich Landrat Klotz kurzfristig mit Vertretern der Land- und Alpwirtschaft getroffen, um das weitere Vorgehen abzustimmen.
Einhelliger Tenor war, dass die bislang vorgenommene Erstdokumentation vor Ort und der Zweitdokumentation in der Tierkörperbeseitigungsanstalt für einen eindeutigen Wolfsnachweis nicht ausreichend sind. Eine weitergehende Untersuchung der entnommenen Proben auf DNA-Spuren sei unverzichtbar, um Klarheit zu schaffen. Ergebnisse von den früheren Proben fehlen. Ergebnisse aus den Proben von letzter Woche seien dem Landesamt für Umwelt (LfU) zufolge frühestens Ende dieser Woche zu erwarten.
Landrat Anton Klotz bekräftigte seine bereits öffentlich geäußerte Forderung, dass in der Region zum Schutz der Nutztiere ein Abschuss von Wölfen zeitnah ermöglicht werden müsse. Präventive Maßnahmen wie die Errichtung von Zäunen oder den Einsatz von Herdenschutzhunden sei vor allem auf den etwa 600 Alpen in den Allgäuer Alpen mit rund 30.000 Rinder nicht machbar. Mittelfristig müsse die Region im Managementplan für die großen Beutegreifer in die Gebietskulisse „Wolf“ aufgenommen werden, um entsprechende Maßnahmen treffen zu können.
Dass es trotz mehrfacher Hinweise auf mögliche Wolfsichtungen und dem Auffinden gerissener Nutztiere im Oberallgäu bisher keinen gesicherten Nachweis eines Wolfes gibt, hat die betroffenen Landwirte auch finanzielle Folgen. Denn ohne einen solchen Nachweis können sie auch nicht mit einer Entschädigungszahlung rechnen.
Wen informiere ich bei einem Wolfsverdacht?
Landratsamt Oberallgäu – Behördennummer 08321 / 115
oder Ansprechpartner des Netzwerks Große Beutegreifer (abrufbar unter www.oberallgaeu.org)
Das Netzwerk Große Beutegreifer wurde bayernweit etabliert: Ehrenamtlich tätige Personen (Jäger, Vertreter Naturschutz, Förster, Landwirte) sind vor Ort als Ansprechpartner schnell erreichbar.
Ihre Hauptaufgabe ist die fundierte Dokumentation von möglichen Hinweisen (z.B. Fährten, Risse).
Was ist zu tun, wenn?
- Rissfunde an Nutztieren und Schalenwild sind unverzüglich zu melden.
- Der Riss ist unverändert zu belassen, nichts berühren!
- Hunde und Nutztiere vom Riss fern halten!
- Zuverlässige Beobachtungen wenn möglich fotografisch festhalten.
Dieses Kälbchen bei Kranzegg (Gemeinde Rettenberg/Oberallgäu) soll einem Wolf zum Opfer gefallen sein:
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