Toter Wanderer in Oberstdorf: Bergung durch alpine Einsatzgruppe
Ein Wanderer ist Montagnacht in den Oberstdorfer Alpen erfroren. Die Bergung des Leichnams ist Mittwochnachmittag gegen 16 Uhr erfolgt, die alpine Einsatzgruppe der Polizei hat diese Aufgabe übernommen. Der Leichnam kam mit dem Polizeihubschrauber ins Tal nach Oberstdorf. Pressesprecher Holger Stabik spricht mit AllgäuHIT über diesen Einsatz.
Der tote Wanderer konnte Mittwochnachmittag gegen 16 Uhr geborgen werden. Er kam mit dem Polizeihubschrauber ins Tal nach Oberstdorf. Für Unfälle, Vermisstenmeldungen sowie Bergungen ist die alpine Einsatztruppe der Polizei zuständig, sagt Pressesprecher Holger Stabik. „Es ist eine Gruppe von speziell ausgebildeten Beamten. Der Oberstdorfer Fall liegt deshalb in unserer Zuständigkeit, weil der Mann im alpinen Raum ums Leben kam und polizeiliche Ermittlungen folgen.“
Steigende Einsatzzahlen
Die Einsatzzahlen zeigen seit Jahren in eine Richtung. „Im Zehnjahresvergleich waren es rund 130 Einsätze, jedes Jahr waren es mehr. Wie viele Personen geborgen werden müssen, können wir pauschal nicht beantworten. Es passiert aber immer wieder, dass Personen vom Hubschrauber geholt werden müssen.“ 2021 sind die Einsatzzahlen coronabedingt zurückgegangen.
Ausrüstung und Wetterprognose müssen vor einer Wanderung stimmen
Deshalb kann Holger Stabik nicht oft genug auf die Vorsichtsmaßnahmen verweisen. „Die zwei wichtigsten Punkte, die man definitiv beachten muss, sind die richtige Ausrüstung und der Blick auf den Wetterbericht. Danach sollte man sich fragen, soll ich die Tour wirklich unternehmen?“ Auch empfiehlt die Polizei Freunde oder Verwandte über das Ziel einer Wandertour zu informieren. „Das hat den Vorteil für die Rettungskräfte, dass sie den Raum eingrenzen können und in Gefahr geratene Personen schneller finden können.“
Dramatischer Einsatz der Bergwacht
Zwei Männer haben sich Montagnacht zwischen der Seealpe und dem Edmund-Probst-Haus in den Oberstdorfer Bergen verstiegen und haben gegen Mitternacht einen Notruf abgesetzt. Die Rettung gestaltete sich aufgrund der schwierigen Wettersituation als schwierig, da Sturmböen und Schneefall einen Hubschraubereinsatz unmöglich machten. Auch zu Fuß konnten die ehrenamtlichen Rettungskräfte nicht zu den beiden Wanderern, da knapp 40 Zentimeter Neuschnee gefallen waren. Die Rettungsaktion musste abgebrochen und konnte erst Dienstagmorgen zu Ende gebracht werden. Ein Mann starb noch Montagnacht, sein Kollege wurde unterkühlt in ein Krankenhaus gebracht.
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