Oberstdorfer Bürger wollen anderen Standort für geplante Asyunterkunft
In Oberstdorf wehren sich direkt betroffene Bürger gegen eine geplante Asylunterkunft in der Ahorn- /Rubingerstraße. Laut der Gemeinde solle hier ein Containerkomplex entstehen, der Platz für rund 50 neue Asylbewerber bringt. Allerdings wendeten gegen diese Idee jetzt einige Bürger Einwende gegen den Bau ein. Demnach fühlen sich die Bürger zu sehr überfordert mit einer neuen derart großen Menge fremder Menschen im Ort. Ein entsprechender Bürgerantrag wurde deshalb von Seiten der Betroffenen an den Oberstorfer Bürgermeister Laurent Mies gestellt:
Flüchtlinge in der Ahornstr./Rubinger Str. Oberstdorf Öffentlicher Brief an Oberstdorf, den 06.05.2015
Sehr geehrter Herr Mies,
sehr geehrte Gemeinderatsmitglieder,
sehr geehrter Herr Landrat Klotz,
Wir respektieren das Recht auf Würde, Lebensqualität und Chance.
Folgende Fragen stellen sich: Welche Parameter haben diesen Platz an der Rubinger Straße qualifiziert und welche Gründe haben dazu geführt, dass andere Standorte, wie z.B. Grünanlage Oberstdorf, herausgefallen sind.
Wir sind davon überzeugt, dass dieser Standort für Flüchtliche absolut nicht geeignet ist. Es ist zu bedenken, dass der Platz zu klein ist für die Menge an Containern bzw. für 50 Personen. Es sind zwei Schulen in unmittelbarer Nähe. Das Jugendhaus Bullwinkel und der Sportplatz grenzen an dieses Grundstück. Dieser wurde 2014 für ca. 250T€ saniert. Die Sportförderschule, Sportinternat, Turn- und Sportvereine, sowie die Mittelschule und das Gymnasium nutzen diesen Platz.
Konflikte sind vorprogrammiert. Dies erzeugt sozialen Stress in alle Richtungen.
Wie und wann wurden die favorisierten Standorte mit den Bürgern, die auch einen Teil der Integrationsarbeit mitzutragen haben, besprochen? Dieser Dialog fand nicht statt!
Verpflichtung der Bürger gegenüber Flüchtlingen-wir müssen eine verträgliche Lösung finden.
Wir sind jedenfalls dazu nicht befragt worden, um unsere Meinungen mit einbringen zu können.
Wir müssen doch wohl besonnen und durchdacht handeln.
Es wurden keine privaten Grundstücksbesitzer auf Bereitstellung von geeigneten Grundstücken befragt. Die Kirchen sollte ebenfalls mit in die Verantwortung gezogen werden.
Alternative Standorte:
Zum Beispiel: Gärtnerei/Kompostierungsanlage, Im Otterrohr Parkplatz P1/P2, verschiedene private Objekte, die Ihnen bereits angeboten wurden oder Haus Thea, Prinzenstr./Kratzerstraße.
Das Grundstück „Gärtnerei“ wäre auf jeden Fall geeignet, da mehr Platz vorhanden ist und wir diesen Menschen, die oft auch schwer traumatisiert sind, in der größten Not auch eine Chance geben, sich in einer ruhigen Umgebung zu erholen und die Möglichkeit haben sich zu integrieren. Das Grundstück „Gärtnerei“ ist voll erschlossen. Die Bushaltestelle in der Nähe, sowie Wald- und Wanderwege direkt zu erreichen. Der Schlachthof ist soweit nicht relevant, da dieser seitlich und hinterhalb am Rand der Trettach liegt. Im Schnitt 2mal wöchentlich geschlachtet wird. Mit Rücksprache einiger Anwohner Rubinger Straße hat dieser die letzten Jahre nicht gestört.
Das Grundstück Im Otterrohr ist voll erschlossen und somit vom Platzangebot geeignet.Mit Sicherheit wäre es möglich, private Anbieter passender Objekte zu einem verträglichen Pachtpreis zu bewegen.
Aufgrund der unterschiedlichen Nationalitäten in der neuen Unterbringung findet von wem eine Betreuungsarbeit statt? Das bedeutet: Sprach-und Lebensphilosophien, Mentalität unterscheiden sich. Konflikte sind vorprogrammiert, da das Haus keinen Vermieter vor Ort hat, der Konflikte und Missverständnisse klären kann. Das Ehrenamt sowie die Verwaltung sind überbelastet und nicht immer vor Ort. Gerade zu Ungunstzeiten müssten dann Bürger/Ordnungshelfer helfen. Begleit- und Entwicklungskonzept bitte um Einsicht.
Dezentralisierung: Kleinere Einheiten, d.h. auf mehrere Häuser aufgeteilt, wären besser integrierbar und führten zu einer besseren Akzeptanz bei der Bevölkerung und der Flüchtlinge.
Welches Konzept der ehrenamtlichen Betreuung (QM) liegt Ihnen vor, wenn die Zahl der Bewohner bei 50 Personen liegt und wie gefestigt glaubhaft ist dieses Konzept bis 2020?
Im Eingangsbereich des Ortes ist eine Wohncontainersiedlung ernsthaft zu bedenken, da wir hauptsächlich vom Tourismus leben.
Dieser Standort ist im Hinblick auf die Schulen absolut nicht zu akzeptieren.
Für solche Entscheidungen trägt der Bürgermeister , der Gemeinderat und das Haupverwaltungsamt letztlich auch die volle Verantwortung. Ein geeigneter Standort für diese Wohncontaineranlage ist die Rubingerstraße/Ahornstraße definitiv nicht! Man sollte einige Schritte weiter denken und vorausschauend planen.
Als Bürgermeister haben Sie den Dialog mit den Bürgern nicht gesucht. Sie und unsere Gemeinderäte sind unsere Vertreter. Wir möchten doch eine verträgliche Lösung für ALLE finden?!
Menschen, die aus Krisengebieten zu uns kommen und auf unsere Hilfe angewiesen sind, dürfen nicht auf engstem Raum zusammengepfercht werden. Das ist auch mit unserem Grundgesetz nicht konform.
Wir werden eine Anliegerversammlung einfordern und den Bürgermeister und die Gemeinderäte dazu einladen.
Die Anwohner der Ahornstraße, Lindenstraße, Birkenweg und Mitbürger von Oberstdorf
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