Colosseum Kino in Kempten: Vorbereitungen für den Sommer laufen

Lange musste Inhaberin Andrea Dietel-Sing auf die Wiederöffnung ihres Kinos in Kempten warten. Jetzt kann das Colosseum wegen der niedrigen Inzidenzwerten ohne Test und ohne Maske am Platz wieder Besucher empfangen. Neben den Filmnächten auf der Burghalde stehen auch Umbauarbeiten in den Kinosälen für den Sommer an.

Sieben Monate hatte das Colosseum Kino in Kempten geschlossen. Nach so einer langen Schließung ist Inhaberin Andrea Dietel-Sing vorsichtig geworden. „Uns ist das ganze Lager praktisch abgelaufen. Jetzt versuche ich die Süßwaren Bestellungen richtig einzuschätzen.“ Über den „Re-Start“ ist sie sehr zufrieden. Bei schlechtem Wetter ging die Schlange teilweise bis zur Wand. Außerdem ist der Horrorfilm „Conjuring 3“ so gut angelaufen, dass immer wieder Leute weggeschickt wurden. „Das hat mir schon in der Seele wehgetan“, sagt Dietel-Sing.
Wenn das Sommerwetter hält, was es verspricht, kommen weniger Zuschauer ins Kino. Deshalb möchte Dietel-Sing diese Zeit für Umbauarbeiten nutzen.

Neues Lichtkonzept für die Kinosäle

Ein neues Lichtkonzept wird in der zweiten Augusthälfte im Kino 2 installiert. Zwei Wochen lang wird der Kinosaal dann geschlossen und komplett umgebaut. „Bei dem Lichtkonzept werden die Farben gewechselt, sodass die Stimmung besser durch das Konzept getragen werden kann. Filme unter Wasser zum Beispiel werden mit verschiedenen Blautönen unterstützt. Man hat dann das Gefühl, als würde man im Meer sitzen“, erklärt Dietel-Sing. Ein Teil der Umbauarbeiten wird durch Fördermittel getragen, den anderen Teil muss das Kino selbst zahlen. Nacheinander sollen alle Kinosäle damit ausgestattet werden.

Filmnächte auf der Burghalde

Die jährliche Open-Air Veranstaltung des Kinos, die Filmnächte auf der Burghalde, werden dieses Jahr stattfinden. „Ohne die Unterstützung der Stadt hätte ich es nicht gewagt“, gesteht Dietel-Sing. „Ich hätte nicht gedacht, dass es noch klappt. Deshalb ist es jetzt relativ kurzfristig, aber wir freuen uns natürlich riesig.“

Die Filmenächte finden vom 30. Juli bis zum 8. August über der Stadt auf der Burghalde statt. Statt 1500 Menschen können nur 500 Besucher rein, der Vorverkauf für die verschiedenen Filme läuft bereits. Dieses Mal muss mit dem Kinoticket ein fester Sitzplatz gebucht werden. Um den 1 ½ Meter Abstand zu wahren, werden zwei Plätze zwischen den Besuchern sowie jede zweite Reihe freigehalten. Es herrscht eine Maskenpflicht auf dem Gelände, am Sitzplatz kann die Maske aber wie im Kinosaal abgenommen werden.

Personal wird wieder gesucht

Die festen Mitarbeiter sind ihrem Arbeitsplatz alle treu geblieben. Viele Aushilfen, die sich neben dem Studium beispielsweise etwas dazu verdient haben, waren nach der monatelangen Schließung nicht da. Aktuell übernehmen einzelne Mitarbeiter mehrere Filme, einen Platzanweiser gibt es nicht mehr. „Das ist nicht machbar“, argumentiert Dietel-Sing. Sie freut sich, dass sich wieder ehemalige Mitarbeiter melden. Außerdem ist auf der Homepage des Kinos eine Stellenausschreibung nach neuen Mitarbeitern online, der Bedarf wächst wieder. (ir)