Verlag Hephaistos legt Geschichtsbuch auf
Der Verlag Hephaistos (in der Edition Allgäu) aus Immenstadt-Werdenstein mit "Fidel Schlund - Allgäuer zwischen den Welten" legt ein Buch rund um einen Allgäuer Streiter für die Freiheit auf. Geschrieben hat das Werk der gebürtige Immenstädter Dr. jur. Hansjörg Straßer.
Fidel Anton Schlund wurde am 19. Februar 1805 in Immenstadt geboren. Der junge Fidel ging von 1820 bis 1822 nach Straßburg in eine kaufmännische Lehre. Dort hatte er bereits von revolutionären Ideen und der gesteigerten Bedeutung der Begriffe „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ gehört. Er lernte auch, die politischen Gegebenheiten im Allgäu und was hier im Argen lag, zu verstehen. Die Bevölkerung im Allgäu wurde sich der Lage in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bewusster. Die Ungerechtigkeit musste ihnen Fidel Schlund nicht klarmachen, der Immenstädter Geschäftsmann, der ein Gefühl für Politik besaß, entwickelte sich aber zum politischen Aufklärer für seine Mitbürger. 1845 wurde Fidel Schlund als Abgeordneter der bayerischen Ständekammer gewählt und setzte sich im Landtag für Freiheitsrechte der Bürger ein.
Nachdem die Revolution von 1848/49 letztlich auch im Allgäu gescheitert war, reagierte die bayerische Regierung: Der bayerische General Friedrich von Flotow marschierte am 28. Juni 1849 mit 11.000 Mann in Kempten ein. Am 1. Juli erreichte Flotow Immenstadt und besetzte die Stadt. Am 29. Juli 1849 wurde Fidel Schlund verhaftet und wurde unter Anklage des Landesverrats im Stockhaus in Kempten und später in der Fronfeste in Augsburg eingesperrt. Am 1. Dezember kam er durch eine Amnestie des Königs wieder frei und begab sich im Februar 1853 mit Frau Josepha und acht Kindern auf die Überfahrt von Le Havre. In Amerika trat Fidel Schlund in die republikanische Partei ein, 1859 wurde er als Delegierter des Ersten Stadtbezirks von Chicago in den Bezirkskongress der Republikaner gewählt.
„Fidel Schlund – Allgäuer zwischen den Welten“ ist ein Buch, das vielfältige Einblicke ins Leben eines Allgäuer Streiters für die Freiheit ermöglicht, der in Zusammenhang mit der politischen Geschichte des 19. Jahrhunderts im Allgäu vielfach erwähnt wird, bislang jedoch noch nicht in der Literatur wesentlich berücksichtigt wurde.
Informationen zum Autor:
Dr. jur. Hansjörg Straßer, wurde am 3.8.1946 in Immenstadt (Allgäu) geboren und lebt seit seinem 10. Lebensjahr in Kempten, wo er Vorsitzender Richter am Landgericht war. Im Jahr 1985 erschien sein erstes Werk mit dem Titel „Anna Schwegelin – Der letzte Hexenprozess“. Danach folgten zahlreiche weitere Veröffentlichungen, darunter auch die in der EDITION ALLGÄU erschienenen Bücher „Staatsschutzsache: Verschwörung Alpenbund“ sowie „Königlich Bayerisches Blutgericht“.
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