Erfindergeist in Weitnau
Am Samstag den 8. September 2018 fanden sich zahlreiche BesucherInnen beim Forum für Pioniere, Mächler und Menschen mit Ideen im Alten Amtshaus in Weitnau ein. Die Veranstaltung fand im Rahmen eines Projekts der Ländlichen Entwicklung zur „Resilienz im Ländlichen Raum“ statt. Bürgermeister Alexander Streicher machte schon in seinem Grußwort deutlich, dass mit Weitnau ein geeigneter Ort gewählt worden war, um eine derart zukunftsweisende Veranstaltung stattfinden zu lassen.
Besonderer Publikumsmagnet war der Filmemacher Leo Hiemer. In seinem Vortrag über den Pioniergeist im Allgäu stellte Hiemer fest, dass die Allgäuer was Neuerungen betrifft zwar eine Grundskepsis an den Tag legen würden, sich andererseits aber auch besonders viele Menschen vor Ort durch Neugierde und Erfindergeist auszeichnen. „Da wird nicht lange drüber geredet, die Mächler machen einfach!“ meinte er und erntete damit breite Zustimmung im Publikum. Hiemer stellte dabei unter anderem den Weitnauer Agrarreformer Carl Hirnbein vor, dessen Ideen in der Milchverarbeitung großen Dienst für die Bauern in der Region geleistet haben.
In den darauffolgenden Fachforen gab es Vorträge und Informationen zu den Themen „Schutzrechte“, „Kooperationen mit Netzwerkstellen und Hochschule“, „Sponsoring und Finanzierung“ sowie „Gutes Marketing und Öffentlichkeitsarbeit“. Dabei wurde klar, dass bereits vielfältige Möglichkeiten bestehen, um die Pioniere und Mächler bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen. Rechtsanwalt Christian Heitzer aus München gab Hilfestellung bei Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes und Prof. Beck von der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München bot an, die Pioniere im Rahmen seiner Studienarbeiten zu begleiten. Christian Kreye vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben stellte verschiedene Förderprogramme und Netzwerke vor wie das Programm für „Kleinstunternehmen“ und „HeimatUnternehmen“. „Wir möchten mit unserem Angebot genau dort unterstützen, wo Bedarf besteht!“ schloss Kreye seinen Beitrag. Die Leiterin der Geschäftsstelle der Regionalentwicklung Oberallgäu Dr. Sabine Weizenegger wies als Mitveranstalterin darauf hin, dass die Regionalentwicklung als wichtige Anlaufstelle für Ideengeber genutzt werden könnte, um erste Fragestellungen zu beantworten und auch Fördermittel verfügbar zu machen. Für kleinere Projekte und Veranstaltungen gibt es darüber hinaus auch die Möglichkeit mit RENN_süd zusammenzuarbeiten. Die Vertreterin der Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeit (RENN) Danielle Rodarius erläuterte, RENN_süd stehe für derlei Vorhaben zur Kooperation und auch finanziell unterstützend zur Verfügung. Schließlich präsentierte Petra Wähning von Genußinvest verschiedene Möglichkeiten auf innovative Art und Weise Finanzmittel zu beschaffen und gleichzeitig gute Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.
Neben den Fachforen fand auch der sog. Markt der Möglichkeiten breiten Zulauf. Hier fanden zahlreiche Mächler eine Plattform, um sich und ihre Ideen zu präsentieren: vom effizienten Dieselmotor, über ein Kompostextrakt-Ausbringgerät, einen Wärmeerzeuger bis hin zu einer Freizeitbörse für Menschen mit Assistenzbedarf, einer Suchmaschine für lokale Handwerksbetriebe oder einem Netzwerk von „globalen Allgäuern“. Außerdem waren Beratungs- und Unterstützungsstellen wie die Bildungsberatung, Formkraft als Netzwerk für die Kreativbranche oder die Freiwilligenagentur Oberallgäu vertreten. Der Markt der Möglichkeiten zog nicht nur das interessierte Publikum der Fachforen an, sondern auch zahlreiche spontane BesucherInnen des Herbstmarkts Weitnau, in dessen Rahmen das Forum stattfand.
Die Moderatorin des Forums Frau Dr. Nina Hehn (KlimaKom eG) schloss die Veranstaltung mit dem Fazit „Der Bedarf für ein Forum für MächlerInnen scheint offensichtlich da zu sein. Wir werden uns überlegen, wie wir diesen aufgreifen können.“ Die Veranstalter Regionalentwicklung Oberallgäu, die Alpen-Modellregion Weitnau/Missen-Wilhams und die KlimaKom werden alle interessierten TeilnehmerInnen über weitere Aktivitäten auf dem Laufenden halten.(pm)
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