FC Memmingen spielt "nur" 0:0 gegen Aubstadt
Wenn die Torhüter auf beiden Seiten mehr Ballkontakte mit dem Fuß als mit der Hand hatten, spricht das schon eine deutliche Sprache. Der FC Memmingen musste zum Wiederauftakt in der Fußball-Regionalliga gegen den TSV Aubstadt mit einem 0:0 zufriedengeben. Zwar ist der eine Punkt im Kampf um den Klassenerhalt für den Tabellenvorletzten augenscheinlich zu wenig, aber Cheftrainer Esad Kahric konnte dem dritten Spiel unter seiner Regie dennoch Positives abgewinnen: „Vor der Winterpause haben wir gegen die beiden Spitzenteams Türkgücü München und Eichstädt knapp verloren. Heute gab es den ersten Punkt“.
Hinten stand die Null beim Defensivspektakel, obwohl der Memminger Matchplan vorne wie hinten mehrfach umgeworfen werden musste. In der Abwehr fehlte Luca Sirch und auch Winter-Neuzugang Vladimir Rankovic musste kurz vor dem Anpfiff passen. Zum Magen-Darm-Infekt des Vortags gesellte sich im Aufwärmtraining eine Zerrung. Weil auch Angreifer Oktay Leyla muskuläre Probleme hat, kamen von den Neuen mit Darius Held und Elias Kollmann „nur“ zwei in der Startelf zum Zug. Held hatte mit seinem Schuss am langen Pfosten vorbei in der 37. Minute die einzige wirklich gefährliche Tormöglichkeit. Der Mittelfeld der Tabelle platzierte Aufsteiger Aubstadt hatte in diesem Bereich übrigens gar nichts Vermerkenswertes. Was heißt, beide Mannschaften neutralisierten sich zwischen den Strafräumen, wobei Einsatz und Kampf auf dem schweren Boden durchaus vorhanden waren.
Mario Jokic war für Kahric „der beste Mann“. Er putzte eine Vielzahl von Aubstadts Angriffsversuchen per Kopf aus. Freilich konnten die Klärungen auch nicht viel zum Spielaufbau noch vorne beitragen. Nur ganz selten lief der Ball beidseits mal mehr als über drei Stationen, wenn doch kam vor allem in der Schlussphase ein Hauch von Spannung auf, als die Hausherren und die Gäste einen Hauch mehr wagten. Aber unterm Strich blieb der Unterhaltungswert für die 574 frierenden Zuschauer bei nasskaltem Wetter in der Arena überschaubar.
Für den FCM geht es am kommenden Samstag mit einem Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth weiter. Kahric hofft, dass dieses Mal Fehlenden für weitere Alternativen sorgen können, sich seine Jungs steigern und besser an Rasen gewöhnen. Fast die gesamte Vorbereitung fand auf Kunstrasen statt, die Umstellung auf das tiefe Naturgeläuf muss auch noch gelingen. (ass)
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