Ermittlungen wegen mutmaßlicher Kindesmisshandlung in Memmingen

Am vergangenen Donnerstag informierte das Klinikum Memmingen die Kriminalpolizei über zwei verletzte Säuglinge, bei denen der Verdacht auf körperliche Misshandlung besteht. Die drei Monate alten Zwillinge wurden mit Verletzungen behandelt, die auf starkes Schütteln zurückzuführen sind.

Obwohl keine akute Lebensgefahr besteht, wird die Schwere der Kopfverletzungen bei dem Jungen als potenziell lebensbedrohlich eingeschätzt.

Die Ermittlungen richten sich gegen die Eltern der Säuglinge. Diese wurden noch im Klinikum von der Kriminalpolizei Memmingen vorläufig festgenommen. Die sachleitende Staatsanwaltschaft Memmingen hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts und der Misshandlung Schutzbefohlener eingeleitet. Der 36-jährige Vater äußerte sich bisher nicht zum Tatvorwurf, und die Vernehmung der 27-jährigen Mutter erbrachte keine Hinweise auf Tatbeteiligung.

Die Eltern wurden noch am gleichen Tag in Absprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen. Experten der Rechtsmedizin sind in die kriminalpolizeilichen Ermittlungen eingebunden, um die Verletzungsbilder aufzuklären. Die Kinder befinden sich vorerst in der Obhut des Jugendamtes.