Bischof Erwin Kräutler erhält Memminger Freiheitspreis
Der katholische Bischof Dr. Erwin Kräutler, der seit über 50 Jahren in Brasilien lebt, soll mit dem Memminger Freiheitspreis ausgezeichnet werden. Dies gab Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei einer Pressekonferenz im Memminger Rathaus bekannt. Kräutler nimmt die mit 15 000 Euro dotierte Auszeichnung am 25. September 2016 in Memmingen entgegen. Die Laudatio wird der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strom, halten.
„Bischof Kräutler hat den Freiheitsgedanken verinnerlicht. Er setzt sich seit Jahrzehnten für die Rechte der einfachen Bevölkerung in Lateinamerika ein“, begründete Oberbürgermeister Holzinger die Entscheidung der Jury. Erwin Kräutler stammt aus Vorarlberg. Er ging 1965 als Seelsorger der Kongregation der Missionare vom Heiligen Blut ins Amazonasgebiet. 1980 wurde er zum Bischof der Diözese Xingu berufen, die flächenmäßig ungefähr so groß wie Deutschland ist, Anfang dieses Jahres ist der 76-Jährige emeritiert. Bischof Kräutler wurde zu einem der wichtigsten Fürsprecher im Ringen um die grundlegenden Rechte der indigenen Bevölkerung in Brasilien. In der Öffentlichkeit tritt er gegen politische, soziale und ökologische Missstände auf. Der Bischof drängt zum Bewusstseinswandel sowohl in Lateinamerika wie in den westlichen Industrienationen.
„Die 12 Bauernartikel basieren auf einem geistlichen Fundament. Die Bauern wollten ein freies, selbstbestimmtes, auf Gott gegründetes Leben führen“, erklärte Stadtrat Herbert Müller, Vorsitzender des Kuratoriums „Memminger Freiheitspreis 1525“. Genau dafür setze sich auch Bischof Kräutler in Lateinamerika ein.
„Ich freue mich, dass Bischof Kräutler den Preis bekommt“, betonte der frühere Dekan Kurt Kräß, der die Entscheidung über den Preisträger mitgetragen hat, die im Juli vergangenen Jahres getroffen wurde. „Bischof Kräutler ist ein Mann der einfachen Leute und ein prominenter Vertreter der Befreiungstheologie. Er verkörpert den Originalton der Bauernregeln“, führte Kräß aus.
Seit dem Jahr 2005 wird der „Memminger Freiheitspreis 1525“ für Verdienste um Freiheit, Recht und Gerechtigkeit zuerkannt. Den mit 15 000 Euro dotierten Preis stiftet der Memminger Unternehmer Fritz Brey. Nach der ersten Preisvergabe an den ehemaligen ungarische Außenminister Dr. Gyula Horn folgte im Jahr 2009 der deutsche Schriftsteller und Autor Reiner Kunze und 2013 die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai. Mit der Erinnerung an das Bauernkriegsjahr 1525 soll das Erbe der in Memmingen von den aufständischen Bauern verfassten zwölf Bauernartikel wachgehalten werden. Dieser Forderungskatalog gilt heute als erste Formulierung von Grund- und Menschenrechten auf deutschem Boden.
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