Allgäuer Vereine dominieren die Eishockey-Bayernliga
Die Memminger Indians haben in der Eishockey-Bayernliga auch ihr zweites Spiel am Wochenende gewonnen. Beim kampfstarken Aufsteiger, den Haßfurt Hawks, kam der ECDC zu einem hart erarbeiteten 4:3-Auswärtserfolg. Die Tore in der engen Partie erzielten Schweiger, Zimmermann und zweimal Joanette. Bereits am Freitag hatten die Rot-Weißen das Spitzenspiel am Memminger Hühnerberg gegen Waldkraiburg mit 7:4 gewonnen und damit den Grundstein zu Tabellenplatz zwei gelegt. Derzeit rangiert der ECDC drei Punkte hinter Spitzenreiter Sonthofen, hat allerdings zwei Partien weniger als der Allgäuer Rivale absolviert.
Die Indians waren vor der Sonntagspartie in Haßfurt gewarnt. Trotz bislang magerer Punkteausbeute kamen die Unterfranken zuletzt immer besser in Fahrt. Unter anderem konnte das Spitzenteam aus Lindau jüngst in eigener Halle besiegt werden. Das Spiel begann allerdings mit einem schockierenden Ereignis. Bereits nach nicht einmal einer Minute knallte der Haßfurter Spieler Christian Dietrich mit dem Kopf voraus in die Bande und musste rund eine halbe Stunde lang behandelt werden. Alle Spieler wurden vorerst wieder in die Kabine geschickt und das Spiel konnte erst nach langer Unterbrechung weitergeführt werden. Ersten Meldungen zufolge zog sich der Haßfurter glücklicherweise keine schwerwiegende Verletzung zu. Die Indians kamen nach dem Schock-Erlebnis zunächst besser zurecht, konnten allerdings viele ihrer Chancen zuerst nicht verwerten. Erst Martin Schweiger gelang es, den Bann zu brechen und das 1:0 für die Rot-Weißen zu erzielen. Plötzlich lief es: Al Joanette war zwei Minuten später zur Stelle und erhöhte für die Allgäuer. Kurze Zeit später allerdings der glückliche Anschluss für die Gastgeber. Vom Schläger eines Memminger Abwehrspielers sprang der Puck unhaltbar für Alex Reichelmeir ins Tor und ließ die Hoffnung in der Halle auf eine neuerliche Sensation wieder aufkeimen. Mit diesem knappen Ergebnis ging es auch in die erste Drittelpause.
Im zweiten Abschnitt dann mutiger aufspielende „Hawks“. Immer wieder gelangen den Hausherren gefährliche Konter, von denen einer in der 23. Minute sogar erfolgreich zum Ausgleich genutzt werden konnte. Memmingen wirkte gehemmt. Zwar waren die Indianer weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, doch brachte die Mannschaft nun kaum Spielzüge zu Ende. Zusätzlich konnte sich der Haßfurter Torhüter ein ums andere Mal auszeichnen. Es brauchte eine Überzahlsituation, um die abermalige Führung zu erzielen: Patrick Zimmermann konnte einen freiliegenden Puck vor dem Tor verwerten und schoss seine Mannschaft wieder in Front. Doch dies brachte immer noch nicht die Entscheidung.
Haßfurt konnte zehn Minuten vor Ende, in eigener Unterzahl, durch den Ungar Revak zum 3:3 ausgleichen und brachte die Halle zum Kochen. Die Indians, die den Kampf angenommen hatten, ließen sich aber nicht aus dem Konzept bringen. In der 57. Minute erzielte Al Joanette mit seinem zweiten Treffer des Abends das goldene Tor und ließ den Memminger Anhang jubeln. Trotz Herausnehmen des Torwarts konnte Haßfurt nicht mehr zurückschlagen. So entführten die Indians alle drei Punkte aus Unterfranken und konnten sich in der Tabelle auf den zweiten Platz verbessern.
Am nächsten Wochenende kommt es am Doppelspieltag zum Duell mit den Wanderers aus Germering. Das erste Spiel steigt am Freitag um 20 Uhr am Memminger Hühnerberg, bevor die Rot-Weißen dann am Sonntag zum Rückrundenauftakt im Germeringer Polarium gastieren und vielleicht sogar schon zum Angriff auf die Tabellenführung blasen.
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