Bayern mobil - sicher ans Ziel
Im Rahmen des Sicherheitsprogramms „Bayern mobil - sicher ans Ziel“ wurde im Mai eine bayernweite Schwerpunktaktion Motorradsicherheit durchgeführt. Auch in Schwaben Süd/West wurden dabei teils erhebliche Verstöße festgestellt.
Ziel dieser konzentrierten Kontrollen war es, gerade zu Beginn der Motorradsaison das Geschwindigkeitsniveau zu senken und die Fahrer zu nachhaltigem regelkonformen Verhalten anzuhalten. An den von Motorradfahrern sehr beliebten überörtlichen Straßen waren die Beamten - teilweise mit mehreren Kontrollstellen pro Strecke - präsent.
Obwohl die Kontrollstellen bereits im April vom Bayer. Innenministerium veröffentlicht wurden, mussten 540 Motorräder mit zu hoher Geschwindigkeit beanstandet werden. Bei nahezu 3.000 kontrollierten Zweirädern entspricht dies einer Beanstandungsquote von gut 18 Prozent. Nahezu jeder sechste Motorradfahrer wurde demnach mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen.
Negativer Spitzenreiter war in diesem Zusammenhang ein Motorradfahrer auf der B310 (Lkr. Ober-/ Ostallgäu), der bei erlaubten 100 km/h mit 180 km/h unterwegs war. Ihn erwarten nun drei Monate Fahrverbot und eine Geldbuße in Höhe von mindestens 1.200 Euro und zwei Punkte im Fahreignungsregister, die nach der seit Mai gültigen Regelung festgelegt werden.
Aber nicht nur Geschwindigkeitsverstöße wurden geahndet. Die Kontrollen brachten auch 17 Verkehrsstraftaten ans Licht; überwiegend waren hier die Fahrer ohne eine gültige Fahrerlaubnis unterwegs. Neben den Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden noch knapp 150 weitere Ordnungswidrigkeiten festgestellt, die meistens durch Missachtung eines Überholverbots begangen wurden.
Dass die Kontrollen notwendig waren, belegen die Unfallzahlen unter Beteiligung von Motorradfahrern deutlich. Heuer wurden bereits 190 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Krafträdern registriert, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres 178 Unfälle waren. Dabei wurden bislang 173 (2013: 155) Motorradnutzer verletzt und zwei (2013: zwei) sogar getötet. Häufigste Unfallursachen waren dabei nicht angepasste Geschwindigkeit oder Unaufmerksamkeit.
Trotz dieser Fehlverhalten war die überwiegende Zahl der Verkehrsteilnehmer innerhalb der zulässigen Höchstgeschwindigkeit unterwegs. Mit wenigen Ausnahmen wurde diese Aktion gegenüber den Beamten als sinnvoll und notwendig beschrieben.
Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West erinnert an eine besondere Verantwortung der Motorradfahrer: Sie haben keine Knautschzone und sollten stets mit einem Fehlverhalten Anderer rechnen. Deshalb müssen sie durch überlegtes und vorausschauendes Fahrverhalten eine Sicherheitsreserve bilden!
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