EV Lindau seht kurz vor Meisterrunde
Ein Feuerwerk vor Sylvester brannten die EV Lindau Islanders gegen den EHC 80 Nürnberg ab und zündeten gleich elf Kracher zum 11:0 (4:0, 4:0, 3:0) Sieg. Nun sind sie nur noch einen Punkt von der Meisterrunde entfernt.
Die Franken kamen mit Verspätung in der Eissportarena Lindau an – ein Stau auf der Autobahn hatte sie aufgehalten. Ähnlich mussten sie sich dann in ihrem Verteidigungsdrittel fühlen, denn hier herrschte von Anfang an dichter Verkehr, allerdings war das Tempo höher. Die Islanders, die von Anfang an Druck machen und hochüberlegen waren, brauchten aber etwas Zeit um eine Lücke zu finden. Der Erste dem das gelang, war Tobias Feilmeier, der den Abpraller eines Schusses von Bernhard Leiprecht nach sieben Minuten im Nachschuss verwertete. Der erste Streich Feilmeiers im Familienduell gegen seinen Vater Heinz, dessen Team mit nur zwei Blöcken antreten konnte. Der nächste folgte zwei Minuten später als Feilmeier im Duett mit Alex Katjuschenko Zdenek Cech freispielte, der ebenfalls im Nachschuss traf. In diesem Stil ging es danach weiter. Wiederum Cech und Jiri Mikesz erhöhten in der 13. und 14. Minute auf 4:0. Schon nach dem ersten Drittel war die Partie eigentlich schon entschieden.
„Wir hätten den 775 Zuschauern gerne ein hochklassigeres Spiel geboten, aber das war schwer möglich“, sagte der sportliche Leiter des EVL, Bernd Wucher. „Von unserer Seite war gut, dass wir seriös weitergespielt haben und nicht übermütig geworden sind.“ Gerade im Hinblick auf die nächsten Spiele sei dies wichtig gewesen, meinte auch EVL- Trainer Sebastian Buchwieser. „Wenn man so überlegen ist, droht man in Gefahr zu geraten, sich schlechte Verhaltensweisen anzugewöhnen, aber bis auf wenige Ausnahmen waren wir auch in der Defensive sehr aufmerksam.“ Die Folge war ein eher langweiliger Abend für den nahezu beschäftigungslosen Lindauer Keeper Varian Kirst, der sich über einen Shut- Out freuen durfte, und weitere Tore der Islanders. Hier war die gesamte Bandbreite vertreten. Ob Schlagschuss von Sascha Paul zum 5:0 (27.), gekonnte Kombination mit Abschluss durch Cechs dritten Treffer (28.), Überzahltor der dritten Reihe von Timo Krohnfoth (38.) oder schneller Gegenzug mit dem 8:0 von Katjuschenko unmittelbar vor der zweiten Pause.
Die Islanders, bei denen der angeschlagene Michal Mlynek fehlte, blieben auch danach hungrig, führten ihre Zweikämpfe konsequent weiter und ließen auch im Schlussabschnitt einen Klassenunterschied erkennen, obwohl sie nun ihren besten Torschützen Zdenek Cech schonten und anderen Spielern mehr Eiszeit gaben, die sonst seltener zum Zug kommen. Der Spielfreude tat das keinen Abbruch und dem Torsegen auch nicht. Martin Sekera erhöhte im Fallen auf 9:0 (51.), ehe Patrick Prell mit einem satten Handgelenkschuss drei Minuten vor dem Ende das zweistellige Ergebnis perfekt machte. Veredelt wurde der auch in dieser Höhe verdiente Sieg durch Marks Olesko, der 14 Sekunden vor Schluss in einer fairen Partie den Endstand erzielte. Ein erwarteter Lindauer Erfolg, der etwas deutlicher ausfiel als gedacht, die Islanders aber ihrem Ziel weiter näher bringt. Nun benötigen sie aus den letzten drei Spielen noch einen Punkt, um sicher unter den Top Fünf der Bayernliga zu bleiben.
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