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Durchsuchungen
(Bildquelle: Bundespolizei)
 
Bodensee - Lindau
Dienstag, 27. September 2022

Bundespolizei stoppt mehrere Schleuser nahe Lindau

In den vergangenen Tagen hat die Bundespolizei im Bodenseegebiet vermehrt Schleusungen registriert. Die dabei aufgegriffenen Migranten stammten aus Somalia, Afghanistan und dem Irak.

In der Nacht auf Montag, 26. September, kontrollierten Beamte der Polizeiinspektion Lindau auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants einen 24-jährigen somalischen Staatsbürger und zwei Somalierinnen im Alter von 14 und 16 Jahren. Der Mann legte zur Überprüfung ein deutsches Asyldokument vor. Die beiden Jugendlichen, die angeblich nach Frankfurt am Main weiterreisen wollten, waren gänzlich ohne Gepäck und Dokumente unterwegs. Die Somalier behaupteten, sich zufällig getroffen zu haben. Aufgrund des Schleusungsverdachtes übernahm die Bundespolizei die Personen und die Bearbeitung des Falls.

Die Beamten fanden bei der Durchsuchung des Mannes einen Autoschlüssel und später auf dem Parkplatz das dazugehörige Fahrzeug. Im Wagen befanden sich mehrere Gepäckstücke, welche den beiden Somalierinnen zugeordnet werden konnten. Außerdem fanden die Bundespolizisten den Ausländerausweis des Fahrers sowie diverse an ihn adressierte Schriftstücke. Im Handschuhfach entdeckten die Polizisten außerdem 2.500 Euro Bargeld, welches sie nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten einzogen. Außerdem stellten die Beamten die beiden Handys des Beschuldigten sicher.

Der bereits polizeibekannte Somalier, der bereits 2016 in Deutschland als Asylbewerber registriert worden war und im Landkreis Ludwigsburg gemeldet ist, kam später auf freien Fuß. Die Beamten übergaben die beiden Mädchen an das zuständige Jugendamt.

Bereits am Freitagabend, 23. September, hatten Lindauer Bundespolizisten am Bahnhof Lindau-Reutin eine vierköpfige ausweislose Familie aufgegriffen, die in einem Eurocity-Zug aus Zürich versucht hatte, unerlaubt nach Deutschland zu reisen. Die Beamten fanden lediglich Fotos von den Pässen der Afghanen auf dem mitgeführten Handy. Die Polizisten ermittelten, dass die Migranten von mindestens einem in Bayern lebenden Mann Unterstützung bei ihrer Reise aus Italien erhalten hatten. Gegen den noch unbekannten Organisator ermittelt die Bundespolizei nun wegen Einschleusens von Ausländern. Die Beamten wiesen die Familie später nach Österreich zurück.

Ebenso am Bahnhof Lindau-Reutin haben Lindauer Beamte am Donnerstagabend, 22. September, einen 25-jährigen pakistanischen Staatsangehörigen sowie drei mitreisende afghanische Männer im Alter von 19 und 21 Jahren in einer S-Bahn aus Bregenz festgestellt. Im Gegensatz zu dem Pakistaner, der neben seinem Pass auch einen italienischen Aufenthaltstitel vorweisen konnte, waren die drei jungen Afghanen gänzlich ausweislos.

Da der 25-jährige Pakistaner als Organisator der Reise fungiert hatte, ermittelt die Bundespolizei nun gegen ihn wegen Einschleusens.

Obendrein stellten die Beamten durch die Überprüfung der Fingerabdrücke des Beschuldigten fest, dass gegen den Migranten unter anderen Personalien eine Aufenthaltsermittlung der Zentralen Ausländerbehörde München wegen Verstoßes gegen das Asylgesetz sowie ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft München I wegen Urkundenfälschung vorlag. Der Pakistaner konnte mit Unterstützung eines Bekannten die geforderte Geldstrafe in Höhe von 450 Euro aufbringen und damit eine Ersatzfreiheitsstrafe abwenden. Im Anschluss musste der mutmaßliche Schleuser nach Österreich zurück.

Die Beamten lieferten zwei der Afghanen, die bereits in Kroatien als Asylbewerber registriert worden waren, nach der Richtervorführung in Zurückweisungshaft in die Abschiebehafteinrichtung Hof ein. Der dritte Afghane wurde nach Österreich zurückgewiesen.

Bereits Donnerstagnacht hat eine Bundespolizeistreife ein irakisches Pärchen mit ihrem Kleinkind auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants dabei beobachtet, wie es in ein Auto mit deutscher Zulassung stieg und davonfuhr. Die Beamten stoppten kurz darauf den Wagen und kontrollierten die Insassen.

Die drei irakischen Mitfahrer führten zwar gültige Reisepässe mit, verfügten jedoch nicht über die notwendigen Aufenthaltstitel und wurden daher nach Österreich zurückgeschoben.

Der Fahrer, ein 33-jähriger Iraker, ist in Deutschland gemeldet und konnte sich entsprechend ausweisen. Er gab an, die Familie lediglich vom Parkplatz abgeholt zu haben. Ob diese Aussage der Wahrheit entspricht oder eine Schutzbehauptung darstellt, werden die weiteren Ermittlungen klären. Die Beamten entließen den Fahrer später auf freien Fuß.


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