Bundespolizei in Lindau stark gefordert
Am Donnerstag (5. Juli) hat die Lindauer Bundespolizei eine Schleusung aufgedeckt, mehrere unerlaubte Einreisen verhindert, einen Fahrer ohne gültigen Führerschein verhaftet und gefälschte Ausweise entdeckt.
Bundespolizisten kontrollierten in der Nacht auf der BAB 96 ein in Deutschland zugelassenes Fahrzeug. Der Fahrer und Beifahrer, beide syrische Staatsangehörige, wollten drei syrische und zwei irakische Insassen ohne jegliche Reisedokumente unerlaubt ins Land bringen. Ersten Ermittlungen zufolge wäre für die erfolgreiche Schleusung nach Deutschland pro Geschleusten ein Betrag von 1.200 Euro geflossen.
Eine Fahrgemeinschaft der besonderen Art bildeten ein Syrer und ein Ghanaer. Beide fuhren in einem Pkw mit deutscher Zulassung über die Grenze, als sie von den Lindauer Bundespolizisten gestoppt wurden. Der syrische Fahrer wird sich nun wegen Beihilfe zur unerlaubten Einreise strafrechtlich verantworten müssen, da der afrikanische Beifahrer keine gültigen Grenzübertrittspapiere besaß. Beide Männer befanden sich bereits im Asylverfahren in Deutschland.
Auch ein Nigerianer versuchte kurz zuvor mit dem Fernbus unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Für den Afrikaner endete die Reise bei der Buskontrolle der Bundespolizei am ehemaligen Grenzübergang Hörbranz. Der Mann war nicht im Besitz gültiger Reisedokumente. Die Bundespolizisten wiesen den Afrikaner später nach Österreich zurück.
Ein Georgier versuchte mit dem Pkw unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war der Mann jedoch nicht. Dafür stellten die Bundespolizisten einen Schlagring bei dem Südosteuropäer fest. Zudem suchte die Staatsanwaltschaft Heidelberg den Georgier bereits wegen Fahrens ohne gültige Fahrerlaubnis. Der Mann war seiner Geldstrafe von über 2.000 Euro schuldig geblieben. Da der 27-Jährige den Betrag nicht entrichten konnte, muss er nun 60 Tage in einer Justizvollzugsanstalt verbringen.
Auch für drei Afghanen nahm die Reise nach Deutschland via Fernbus ein jähes Ende. Bei der Einreisekontrolle der Bundespolizei konnte der 32-Jährige kein Ausweisdokument vorweisen. Dafür legte er für die mutmaßliche Ehefrau und die 6-jährige Tochter italienische Ausweise vor. Doch die Bundespolizisten erkannten sofort, dass die Dokumente gefälscht sind. Bei der Durchsuchung des Reisegepäcks des Kindes fanden die Beamten dann noch weitere gefälschte Dokumente. Darunter fand sich auch ein gefälschter Ausweis des angeblichen Familienvaters. (Bundespolizeiinspektion Kempten | SB Öffentlichkeitsarbeit)
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