Tattoo für den guten Zweck: Aktion auch im Allgäu
Über Organspende zu informieren und Aufmerksamkeit für das Thema zu wecken - das ist das Ziel der gemeinnützigen Organisation "Junge Helden". Um das zu erreichen, haben sie eine unkonventionelle Idee ins Leben gerufen, die wortwörtlich unter die Haut geht: ein kostenloses Tattoo. Auch Allgäuer Tattoo-Studios sind bei der Aktion dabei.
Laut Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) befinden sich etwa 8.500 Menschen in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Die größte Gruppe davon wartet auf eine Spenderniere. Im Jahr 2021 wurden etwa 4.600 neue Personen auf die Warteliste aufgenommen, während 826 Personen, die sich bereits auf der Warteliste befanden, verstorben sind.
Einstellung zur Spende
Generell sind sich mehr als die Hälfte der Deutschen sicher, wie sie zu Organspenden persönlich stehen. so geben 61 Prozent der Befragten einer Studie der BZgA an, dass sie ihre persönliche Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende getroffen haben. Deutlich weniger Menschen haben ihre Entscheidung dann aber auch schriftlich dokumentiert - laut Studie etwa dann nur noch 44 Prozent.
In Deutschland gilt die umstrittene Entscheidungslösung. Sie besagt, dass eine Organspende nur dann erfolgen darf, wenn die verstorbene Person zu Lebzeiten ausdrücklich zugestimmt hat. Falls keine Entscheidung bekannt ist, werden die Angehörigen befragt, um eine Entscheidung zu treffen.
Tattoo zur Aufklärungsarbeit
Das Thema Organspende ist für den Verein Junge Helden das zentrale Thema. Deren Ziel ist es laut eigenen Angaben, über Organspende zu informieren und Aufmerksamkeit für das Thema zu wecken. Dafür hat der Verein die Kampagne Opt.Ink ins Leben gerufen. In Kooperation mit freiwilligen Tattoo-Studios sollen für Aufklärungszwecke ein vorgefertigtes Muster kostenlos auf die Haut von Interessierten gestochen werden. Dabei handelt es sich um einen Kreis und zwei Halbkreise, die das Akronym OD für "organ donor", zu deutsch Organspender, symbolisieren.
Allgäuer Tattoo-Studios sind dabei
Auch Tattoostudios im Allgäu beteiligen sich bei der gemeinnützigen Aktion. So auch das Studio "pain for pleasure" in Kempten. "Wir machen mit, weil wir alle persönlich das Thema Organspende echt wichtig finden", so Flo Gropper von pain for pleasure, "und durch die Aktion wird das Thema einfach noch mal weiter verbreitet". Deshalb hat sich das Studio dazu entschieden, am 13. Mai einen Aktionstag durchzuführen, bei dem das Motiv im Studio gestochen wird - und zwar kostenlos.
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