Busunternehmen im Allgäu leiden unter hohen Dieselpreisen
Die aktuellen Benzinpreise bereiten nicht nur den Autofahren sorgen, sondern auch den Busunternehmen. Die steigenden Preise könnten die Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten bringen, die dann über den Verbraucher ausgeglichen werden müssten. Deswegen könnte es schon bald zu Tariferhöungen kommen. AllgäuHIT hat mit Martin Haslach, dem Geschäftsleiter der Mobilitätsgesellschaft Mona, darüber gesprochen.
Herr Haslach, wie stark merken Sie schon die Preiserhöhung des Treibstoffes?
Martin Haslach: "Es ist in erster Linie natürlich vom Diesel abhängig, aber natürlich merken wir das, weil wir jeden Tag Diesel einkaufen und mit Diesel fahren. Wir sind also darauf angewiesen, dass wir Treibstoff bekommen, sonst können wir irgendwann nichtmehr fahren. Wir müssen den selbstverständlich dann auch bezahlen und das sind ja langsam epische Ausmaße."
Müssen wir denn mit Tariferhöhungen der Fahrkarten rechnen?
Martin Haslach: "Davon gehe ich aus. Das ist immer so, dass die Kosten irgendwie weitergegeben müssen an die Kunden und das ist jetzt natürlich bitter, dass gerade an einer Stelle, den Treibstoffkosten, diese so stark gestiegen sind. Man muss also davon ausgehen, dass die Tarife entsprechend angepasst werden. Im öffentlichen Nahverkehr ist das alles jedoch genehmigungspflichtig und das ist ein ganz komplexer Zusammenhang zwischen Zuzahlungen und Tarifen, da müssen wir schauen."
Ab wann müssen wir mit den Erhöhungen rechnen?
Martin Haslach: "Also momentan haben wir natürlich eine ganz massive kurzfristige Steigerung, auf die kann man dann nicht sofort direkt reagieren, weil es ja dann in ein paar Wochen wahrscheinlich wieder hoch oder runter geht. Das muss man auch ein Stück weit schon beobachten und mit Bedacht einfach schauen, wie man darauf reagiert, aber eine überstürtzte Reaktion wird es so nicht geben."
Sollten die Benzinpreise weiter ansteigen, wäre es dann nicht eine Möglichkeit komplett auf Elektrobusse umzusteigen?
Martin Haslach: "Zu 100 Prozent, das kann man unterstreichen. Wir sind leider ein bis drei Jahre zu spät dran, wenn man das jetzt auf den Ukraine-Konflikt beziehen mag, aber unabhängig von dem kriegerischen Konflikt geht die Reise ganz klar Richtung alternative Antriebe. Leider sind wir in unserer Branche, wie auch andere Branchen, einfach zu spät dran. Hätte man vor ein paar Jahren umgestellt, dann wären wir jetzt auch unabhängiger. WIr kennen ja alle die Zahlen und Zeitläufe, die dahinter stecken, das ist alles nicht ganz einfach."
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