Das Majoca in Kempten als "Musikantenfreundliches Wirtshaus"
Insgesamt 19 Wirtshäuser im Freistaat erhalten in diesem Jahr die Auszeichnung „Musikantenfreundliches Wirtshaus“, darunter auch eines aus dem Allgäu. Als einziges Wirtshaus in Schwaben wurde am Abend das "Majoca" in Kempten mit diesem Prädikat ausgezeichnet. Über 500 musikantenfreundliche Wirtshäuser gibt es in Bayern schon – 32 davon gibt es im Allgäu. All diese Wirtshäuser tragen eine Plakette, die Musikanten signalisiert, dass spontanes und unangekündigtes Singen und Musizieren erwünscht ist. Dafür stellt das Wirtshaus für die Musikanten auch eine Brotzeit und Getränke bereit. Daniel Huck ist Geschäftsführer im Margaretha- und Josephinen-Stift am Adenauerring in Kempten, in dem das Restaurant untergebracht ist.
Isabelle Tausend: "Erst einmal Gratulation und Herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung!"
Daniel Huck: "Ja, vielen Dank, wir freuen uns auch!"
Isabelle Tausend: Warum ist diese Auszeichnung "Musikantenfreundliches Wirtshaus" so wichtig für Euch?
Daniel Huck: Uns war es wichtig einen kleinen Beitrag zur Förderung der Kultur und der Tradition eben beizutragen und deshalb haben wir uns hier vor einem Jahr beworben.
Isabelle Tausend: Das heißt, was bedeutet diese Auszeichnung jetzt für Euch? Was passiert da jetzt?
Daniel Huck: Also wenn man den Preis gewinnt, dann erhält man ein normiertes Schild. Das kann man dann an die Tür schrauben und damit wissen alle Kulturtreibenden und Musiker, dass man jederzeit hier Live-Musik anbieten darf, das muss auch nicht angekündigt werden. Praktisch jeder, der in irgendeiner Form Musik aufführen möchte, kann vorbeikommen und kann dann unsere Hausgäste in diesem Fall mit Kultur etwas Gutes tun.
Isabelle Tausend: Für alle, die Euer Haus nicht kennen, wie kann man es kurz beschreiben?
Daniel Huck: Wir sind ein Haus für alle Generationen, bei uns leben sehr viele Menschen, viele kommen aber auch eben vorbei mit unterschiedlichem Hintergrund, weil wir auch Beratungszentren im Haus haben, weil wir auch ein Restaurant haben und für die ist das eben die Möglichkeit Kultur zu konsumieren und die Gemeinschaft zu fördern, das steht über allem, was wir im Haus machen.
Isabelle Tausend: Und da gehört eben auch die Musik als Kulturgut dazu! Das Schild findet hoffentlich bald seinen Platz, vor allem gut sichtbar - nicht hinter die Tür!!
Daniel Huck: Nein wir werden das Schild vor die Tür hängen und den Musikern das Signal geben: wenn ihr Live spielen wollt, könnt ihr jederzeit vorbeikommen und bei uns auftreten!"
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