Beurteilung der Lawinengefahr: Oberhalb der Waldgrenze in den Allgäuer und oberhalb 1800m in den Werdenfelser Alpen herrscht eine erhebliche Lawinengefahr. Hier gilt die Warnstufe 3 von 5. Die Hauptgefahr geht vom Triebschnee der letzten Tage aus, der in den Hochlagen der Allgäuer und Werdenfelser Alpen noch leicht als mittelgroße Schneebrettlawine ausgelöst werden kann.
In den übrigen Regionen ist eine Lawinenauslösung insbesondere mit großer Zusatzbelastung möglich, wobei die Lawinen unterhalb 1800 m meist klein bleiben. Gefahrenstellen befinden sich oberhalb der Waldgrenze im Steilgelände aller Hangrichtungen, sowie in eingewehten Rinnen und Mulden.
Oberhalb 2200m können zudem an schneearmen Stellen einzelner schattiger Steilhänge oder am Übergang von wenig zu viel Schnee tiefliegende Schwachschichten gestört werden.
Schneedecke:
Durch starken Wind aus wechselnden Richtungen wurde der lockere Schnee oberhalb der Waldgrenze stark verfrachtet. Triebschneepakete liegen in den Nordexpositionen teilweise auf lockeren Schneeschichten oder Oberflächenreif und sind dort störanfällig. Die Bindung zwischen den einzelnen Schichten im Triebschnee wird mit der Höhe schlechter. Generell ist die Schneeoberfläche vom Wind geprägt, Kämme und Rücken sind abgeblasen, Rinnen und Mulden eingeweht. In den Hochlagen finden sich an schattigen Hängen lokal noch bodennahe Schwachschichten aus kantigen Schneekristallen.
Hinweise und Tendenz:
Die Lawinengefahr wird weiter langsam zurückgehen.