Die Wogen sind noch längst nicht geglättet: Kein Ergebnis hat die nächste Verhandlungsrunde im privaten Omnibusgewerbe in Bayern gegeben. Damit sind die Fronten zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Arbeitgeberseite weiterhin verhärtet. Insgesamt geht um einen Tarifvertrag für rund 17.000 Busfahrer im gesamten Freistaat. Sie verlangen drei Euro 50 mehr Stundenlohn. Ver.di schließt erneute Warnstreiks in Kaufbeuren demnächst nicht mehr aus.
Schon im September und Oktober ließen die Mitarbeiter der Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal für jeweils 24 Stunden ihre Busse in den Depots, um ganztägig auf ihre Situation aufmerksam zu machen.
Die Pressemitteilung von ver.di im Wortlaut:
Die heutige Verhandlungsrunde im privaten Omnibusgewerbe in Bayern hat kein Ergebnis gebracht. „Das Angebot des Arbeitgeberverbands war mehr als unzureichend“, erklärte Verhandlungsführer Franz Schütz von ver.di Bayern. Die Verhandlungskommission von ver.di lehnte deshalb das vom Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmer (LBO) vorgelegte Angebot ab.
Das bedeutet, dass die Auseinandersetzung sich weiter verhärten wird, zumal ein weiterer Verhandlungstermin nicht vereinbart werden konnte. „Damit sind ausdrücklich auch weitere Streiks im bayerischen Omnibusgewerbe nicht ausgeschlossen“, erklärte Franz Schütz.