Auch Solarzäune leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Kreistagsfraktion der Grünen im Oberallgäu steht hinter dem Vorhaben eines Immenstädter Bürgers, der sein Grundstück mit einem Solarzaun begrenzen möchte. Er bekam vergangene Woche vom Stadtrat mit knapper Mehrheit grünes Licht für das 25 Meter lange Projekt, das nun auf die Freigabe vom Landratsamt wartet.
Die Befürchtung, dass sich bald lange Solarzäune durchs Allgäu ziehen, teilt Kreisrat Sebastian Hartmann nicht: „Da die Anlagen nicht auf Dächern installiert sind, haben sie keinen Anspruch auf EEG-Vergütung. Somit sind sie nur für fast 100%igen Eigenverbrauch interessant und da ist das Potenzial von Haus aus begrenzt.“ Zudem werde dabei nur Fläche beansprucht, die ohnehin für einen Zaun oder eine Sichtschutzwand verbaut worden wäre, so Hartmann.
Ein zusätzlicher Flächenverbrauch ist so nicht nötig. Die senkrecht aufgestellten Module können gerade im Winter die flach stehende Sonne optimal absorbieren und erzeugen in dieser Zeit wertvollen Strom, zumal kein Schnee darauf liegen bleibt. Ein ganz ähnliches Prinzip haben die bereits etablierten Solarlärmschutzwände entlang von Autobahnen im Rheintal in der Schweiz.
Grundsätzlich gilt: Jede zusätzliche PV-Anlage ist wichtig. „Selbst wenn wir alle geeigneten Dachflächen im Oberallgäu belegen würden, sind wir im PV-Bereich noch auf Freiflächen- und ähnliche Anlagen angewiesen, um die Energiewende zu schaffen.“, unterstützt Christina Mader, Fraktionssprecherin der Grünen, die Entscheidung des Stadtrates hin zur Energiewende. Der im Auftrag des Landratsamts angefertigte Masterplan Klimaschutz untermauert auch den Bedarf, daher hoffen die Grünen auf einen positiven Entscheid der Verwaltung. Über Bestimmung von Länge und Farbe könne man ja noch Regulationsmöglichkeiten schaffen. (Pressemitteilung)